Genügend Reserven
Seit Beginn der Aufzeichnungen 1998 seien die Grundwasserspiegel im Bereich der Tiefbrunnen stabil, erläuterte Hümmer. „Bei den Tiefbrunnen sind genügend Reserven vorhanden.“ Allerdings seien bei den kleineren Versorgungen in Zips, Leups und Trockau die Quellschüttungen leicht rückläufig. Durch den Klimawandel und die verstärkte Trockenheit fürchtet Hümmer ein langsameres Wachstum landwirtschaftlicher Pflanzen. Nährstoffe könnten dann von den Pflanzen nicht vollständig aufgenommen werden, es könne zu Nitratauswaschungen ins Grundwasser kommen.
Die Regierung von Oberfranken verweist auf Prognosen, wonach sich die Jahressumme der Niederschläge in Nordostbayern nicht ändern wird. Doch Starkniederschläge und länger anhaltende Trockenperioden dürften künftig zunehmen, und das werde sich auch auf die Neubildung des Grundwassers auswirken. Modellrechnungen gehen von einem Rückgang der Grundwasserneubildung um fünf Prozent bis zum Jahr 2012 und um zehn Prozent bis 2020 aus. Diese Zahlen sind auf der Homepage der Regierung unter der Rubrik „Aktion Grundwasserschutz“ genannt.
Sehr geringe Grundwasserneubildung
In der „Wasserversorgungsbilanz Oberfranken“ prognostiziert die Regierung von Oberfranken eine sehr geringe Grundwasserneubildung unter 25 Millimetern pro Jahr am östlichen Rand der nördlichen Frankenalb (zum Beispiel Hummeltal, Mistelbach). Die Regierung rechnet für den Zeitraum 2021 bis 2050 damit, dass im Sommer die Quellen bis zu 20 Prozent und die Brunnen bis zu fünf Prozent weniger Wasser liefern werden.