König-Zeußel macht seinen Stadtratskollegen Mut: "In einem Einkaufsmarkt habe ich bereits vier fair gehandelte Produkte gefunden." Den eingekauften Kaffee spendet König-Zeußel auch gleich der Verwaltung. Bedenken äußert Egbert Wölfel, CSU. Die Zertifizierung sei mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden. Er sehe die Thematik eher auf Kreisebene angesiedelt. "Dort gibt es ein Regionalmanagement, dort kann das Thema zielbringender und effektiver vorangebracht werden." Auch Harald Busch, Creußener Liste, spricht zunächst von einem "schönen Ziel." Doch man sollte sich eher regionalen Themen widmen. Für Erwin Morba, ÜWG/FW, stellt sich die Frage, wer da mitmacht und Toni Schmidt, Creußener Liste, sieht lokale Projekte, wie etwa Apfelgrips vorrangig. Und dann die Frage, was es bringe, sich mit noch einem Titel zu schmücken. Lediglich Bernhard Ohlraun, ÜWG/FW, plädiert von Anfang an für den Antrag: "Mit relativ kleinem Aufwand können wir hier etwas erreichen." König-Zeußel verdeutlicht zunächst, dass sich fairer Handel und Regionalität nicht ausschließen, schließlich gehe es hier um Produkte wie Kaffee, Kakao, Bananen oder Tee, alles Dinge, die nicht hier angebaut werden. Und dann passiere ja schon viel in Creußen. Entsprechende Produkte werden angeboten, für die Steuerungsgruppe habe er bereits Mitstreiter gefunden, die evangelische Kirche schenke bei Veranstaltungen bereits fair gehandelten Kaffee aus, und, und, und. "Es auf eine höhere Ebene abschieben zu wollen, finde ich feige."