Klausenberg: Turm zu, Sanierung offen

Von Andreas Gewinner
Wann macht er wieder auf? Der Klausenturm oberhalb von Mehlmeisel. Foto: Andreas Gewinner Foto: red

Wann kann der derzeit gesperrte Klausenturm saniert und wieder geöffnet werden? Die Antwort liegt teilweise beim Mobilfunkbetreiber Vodafone.

 
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Der Aussichtsturm auf Mehlmeisels Hausberg unweit von Wildpark und Skiliften bietet einen herrlichen Ausblick ins innere Fichtelgebirge und darüber hinaus. Wenn er denn zugänglich ist. Der Turm wurde 1969 als Hülle für einen Fernsehumsetzer und eben als Aussichtsturm gebaut. Er besteht im Wesentlichen aus einer Stahlkonstruktion, die mit Asbestzementplatten ummantelt ist. Die Platten sind nach fast 50 Jahren nicht mehr sicher. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Teile herunterfallen, wenn gerade ein Urlauber davorsteht, musste die Gemeinde handeln und den Turm sperren.

Geplant ist, die Asbestplatten zu entfernen und durch eine Holzverkleidung zu ersetzen. Und in seiner jüngsten Sitzung wollte der Gemeinderat eigentlich schon Nägel mit Köpfen machen und die Arbeiten vergeben. Und vertagte es dann doch. Eigentlich liegt das Geld für die Sanierungskosten - rund 85.000 Euro -  bereit, die Ausgabe wurde mit dem diesjährigen Haushalt beschlossen. Doch man hoffte auf eine Gegenfinanzierung, hinter der zur Zeit ein Fragezeichen steht.

Der Fernsehumsetzer hat längst ausgedient und ist aus dem Klausenturm verschwunden. Aber der 46 Meter hohe Turm ist für Mobilfunkanbieter interessant. Vodafone hat mit der Gemeinde einen Vertrag über die Errichtung einer Mobilfunkstation abgeschlossen. Bei Vertragsabschluss folgte eine Einmalzahlung. Doch regelmäßige Einnahmen hat die Gemeinde erst dann, wenn die Station installiert ist. Und der Zeitpunkt war bei der letzten Gemeinderatssitzung offen. Deswegen verschob der Gemeinderat das Thema vorerst.

Eine Sprecherin von Vodafone sagt jetzt auf Nachfrage: "Vodafone hat im April 2016 den Vertrag mit der Kommune zur Nutzung des Aussichtsturms geschlossen. Nachdem bei Vodafone die Investitionen für das jeweilige Geschäftsjahr weit im Voraus geplant werden, ist mit einer Realisierung dieses Mobilfunkstandortes voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2017 zu rechnen."

Bürgermeister Franz Tauber sagt: "Ich dachte, es geht ein bisschen schneller." Aber Tauber will das Thema noch mal auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung im September nehmen. "Wenn es nach mir geht, machen wir das auf jeden Fall noch dieses Jahr, ich werde jedenfalls darauf drängen." Der September wäre keinesfalls zu spät, die Firma habe ihm zugesagt, die Arbeiten binnen sechs Wochen erledigen zu können.

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