Kita erhält Anbau mit zwölf Plätzen

Von Dieter Jenß
Der 70 Quadratmeter umfassende Anbau der Kinderkrippe an die Kita Plankenfels mit seinen derzeit 35 Plätzen ist im Bereich der bisherigen Stellplätze geplant, wie Bürgermeister Harald Wich optisch erläutert.⋌Foto: Dieter Jenß Foto: red

Das Warten des Gemeinderates auf ein zusätzliches Förderprogramm des Freistaates für den Bau von Kinderkrippen hat sich gelohnt. Endlich können die Weichen für einen 70 Quadratmeter großen Anbau mit Platz für einen Gruppen- und einen Schlafraum sowie sanitäre Anlagen an das bestehende Gebäude gestellt werden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In der Sitzung des Gemeinderates war die einzige noch zu überspringende Hürde die Frage, ob nur acht oder, wie sich das Gremium entschied, zwölf Plätze geschaffen werden sollen. Die von Architekt Stefan Schwarzmann erarbeiteten Pläne sehen jedenfalls ausreichend Raumbedarf für zwölf Krippenplätze vor, so Bürgermeister Harald Wich. Die Gesamtkosten bezifferte er auf 270 000 Euro.

Neues Förderprogramm

In der Mai-Sitzung des Gemeinderates bereitete die Bezuschussung nach dem damaligen Stand den Räten noch erhebliches Kopfzerbrechen. Denn von den förderfähigen Kosten, die das Architekturbüro mit 225 000 Euro bezifferte, würde die Kommune 50 Prozent an Fördermittel erhalten. Dabei sei noch zu beachten, so der Bürgermeister, dass dieser Prozentsatz gestaffelt sei nach der Finanzkraft der Gemeinde und deshalb durchaus noch einige Punkte geringer ausfallen könnte. Durch das neue Förderprogramm ergibt sich eine weitaus bessere finanzielle Unterstützung. Genau 9800 Euro pro Krippenplatz stehen der Kommune zusätzlich in Aussicht.

Günstige Lage

Nach längerer Diskussion gab es eine einheitliche Zustimmung des Gemeinderates zum Beschlussvorschlag des Bürgermeisters. Hintergrund ist dabei die für den Förderantrag notwendige konkrete Aussage als Bedarfsanerkennung. Im Einzelnen beinhaltet der Beschluss die Feststellung, „dass in der Krippe Plankenfels zwölf Plätze als bedarfsnotwendig im Sinne des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz anerkannt werden“. Zusätzlich stellte das Gremium fest, dass Grundlage für diese Entscheidung eine durchgeführte Bedarfsfrage bei den ortsansässigen Familien sei. Weiter heißt es: „Aufgrund der günstigen Verkehrslage der Kinderkrippe kann ebenfalls von einer Nutzung der Kinderkrippe durch auswärtige Kinder ausgegangen werden. Der Bedarf von zwölf Krippenplätzen in der Gemeinde Plankenfels ist somit entsprechend gegeben.“

Gute Prognosen

Zu diesem Punkt gab es allerdings zuvor bei der Diskussion noch unterschiedliche Meinungen. Während Norbert Böhmer den Bedarf als gegeben sah, äußerte sich Claudia Preißinger skeptischer. „Wir sollten das Risiko durchaus sehen.“ Auf dieses hatte zuvor Kämmerin Karin Eschenbacher von der Verwaltungsgemeinschaft Hollfeld hingewiesen. Die Förderung ist das eine, die Auslastung das andere. Sollte dies in den nächsten 25 Jahren, so die rechtlich ausgelegte Schätzung, nicht mehr der Fall sein, könne es Probleme geben. Es empfehle sich deshalb, eine sogenannte Betriebskosten-Defizit-Vereinbarung mit dem Träger abzuschließen, um zu verhindern, dass die Gemeinde allein die Defizitkosten aufbringen müsste. Auf Grund der verkehrsmäßigen Lage von Plankenfels sah die Kämmerin allerdings gute Prognosen.