Direkt hinter dem Tennisclub Rot-Weiß entsteht in der Blaich ein neuer Kindergarten. Jetzt haben die Bauarbeiten begonnen. Er wird Ersatz für die Kindertagesstätte Auferstehungskirche. Doch nicht nur ihre Kinder kommen erst einmal unter.
Ab September soll die neue Kindertagesstätte auch als Zwischen-Lösung für die Kinder des abgebrannten Paul-Gerhardt- Kindergartens dienen.
Aktuell machen die Arbeiter das Baufeld frei und bereiten den Boden für die Fundamente vor. Bagger sind in der Blaicher Straße 11 und 13 zugange. Mit 710 Quadratmetern wird der neue Kindergarten auf dem insgesamt 2200 Quadratmeter großen Grundstück deutlich größer sein als vorgeschrieben. Nur für die vorgeschriebene Größe gibt es Fördermittel.
Die liegt bei 510 Quadratmetern, für den Zuschuss der Regierung sogar nur bei 450 Quadratmetern. „Wir liegen also 13 Prozent über diesen Vorgaben. Aber das ist uns wichtig“, sagt Oberbürgermeister Henry Schramm.
Der Kindergarten wird in allen Räumen mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Außerdem bekommt die Kindertagesstätte einen geräumigen Spielflur, der für alle Gruppen verwendet werden kann. So können die Träger verschiedene Konzepte umsetzen, sagt Schramm. Ausgelegt ist der neue Kindergarten für 75 Kindergartenkinder und zwölf Krippenkinder
Langfristig wird der neue Kindergarten Blaich – so der Arbeitstitel – ein Ersatz für den Kindergarten Auferstehungskirche. Denn dieser erfüllt die Brandschutzvorgaben nicht mehr.
Doch wenn der Kindergarten Blaich bis September fertig gestellt ist, werden erst einmal nur die Krippenkinder aus der Kindertagesstätte Auferstehungskirche einziehen – und die Kinder, die eigentlich im Paul-Gerhardt-Kindergarten sein sollten.
Seit ihr Kindergarten abgebrannt ist, sind sie verteilt auf verschiedenen kirchliche Räume. Geht der Zeitplan mit der Fertigstellung bis September nicht auf, gibt es einen Plan B. Dann bleiben die Kinder des Paul-Gerhardt-Kindergartens zwei Wochen länger in den Interims-Unterkünften, sagt Pressesprecher Simon Ries.
Der neue Kindergarten soll knapp 1,4 Millionen Euro kosten. Hinzu kommen etwa 215 000 Euro für die Außenanlagen. Der Clou soll ein großer Matschplatz für die Kinder sein. Sie entstehen auf drei Tennisplätzen plus Umgebung des Tennisclubs Rot-Weiß.
Die Stadt Kulmbach hat mit diesem vereinbart, dass er einen größeren Teil seiner Anlagen an die Stadt zurückgibt, bestätigt Vorsitzender Hans-Dieter Ernst. Die Stadt Kulmbach hatte in der Vergangenheit dem Tennisclub aus einer finanziellen Misere geholfen. Jetzt ist der Club froh, die Plätze wieder loszuwerden.
„Die drei Plätze waren kaputt“, sagt Ernst. „Wir hätten mindestens 35 000 Euro aufwenden müssen, um sie instand zu setzen. Das hätten wir uns nicht leisten können. Das ist eine gute Lösung.“
Das Dach des Kindergartens ist so konzipiert, dass es nachträglich mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet werden kann. Monika Hoffmann, Leiterin des Paul-Gerhardt-Kindergartens, und Katrin Hammer, Leiterin des Kindergartens Auferstehungskirche sind begeistert vom Konzept der Kindertagesstätte Blaich.
Vor allem deshalb, weil der Kindergarten zusätzlich mit einem Bistro ausgestattet ist und mit einer Wickelmöglichkeit. Vor dem Kindergarten werden auch Kurzzeitparkplätze geschaffen, so dass Eltern ihre Kinder direkt vor dem Kindergarten aussteigen lassen können.
Info: Am Mittwoch, 6. Juli, ist um 18 Uhr im Konferenzraum der Dr.-Stammberger-Halle eine Info-Veranstaltung für Eltern und andere Interessierte.
