Kirchenpingarten will Strom sparen

Von Moritz Kircher
Wie hier in Creußen wird wohl auch Kirchenpingarten seine Straßenbeleuchtung mittelfristig auf LED-Technik umstellen. Archivfoto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Kirchenpingarten will seine Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Lampen umstellen. 5300 Euro zahlt die Gemeinde derzeit im Jahr für die Straßenbeleuchtung. Mit der neuen Technik ließen sich diese Kosten um 3000 Euro senken. Dafür müsste die Gemeinde aber 60 000 Euro investieren. Einen Beschluss darüber hat der Gemeinderat vertagt.

 
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Burkhard Butz vom Stromversorger Bayernwerk stellte in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend verschiedene Möglichkeiten vor, wie Kirchenpingarten seinen Stromverbrauch reduzieren könnte. Derzeit ist die Beleuchtung im Ort in der Zeit von 0 bis 5 Uhr komplett abgeschaltet. Bei einer Umrüstung aller 123 Straßenlaternen auf LED-Technik könnten die Lichter wieder die ganze Nacht brennen, und trotzdem würden die Kosten sinken.

Die Beleuchtung im Ort ist bereits relativ energieeffizient

Bürgermeister Klaus Wagner sagte, dass die Umrüstung der Straßenbeleuchtung schon seit vielen Jahren ein Thema sei. Der erste Antrag kam bei der Bürgerversammlung am 12. November 2010. „Damals war die Technik noch nicht so ausgereift“, sagte Wagner. Deshalb habe der Gemeinderat den Antrag damals abgelehnt. Nun sieht das Gremium aber die Chance, relativ kostengünstig Strom und damit langfristig Kosten zu sparen.

Das Problem: In Kirchenpingarten sind 85 von 123 Laternen sogenannte Langfeldleuchten. „Die sind schon relativ energieeffizient“, sagte Burkhard Butz. Auch bei den Langfeldleuchten lasse sich Strom sparen, wenn man sie auf LED umstellt. Aber es dauert länger, bis sich die Investition durch die eingesparten Betriebskosten rechnet.

Teilnahme am Förderprogramm des Bundes kommt wohl nicht in Frage

Weil diese Kosten in Kirchenpingarten schon relativ niedrig sind, reicht es auch nicht aus, um in ein Förderprogramm des Bundes zu kommen, der dann 20 Prozent der Umbaukosten zuschießt. Rund 12000 Euro im Fall von Kirchenpingarten. Der Bayernwerk-Vertreter riet dem Gemeinderat davon ab, sich um das Förderprogramm zu bemühen. Dann müsse der Auftrag ausgeschrieben werden, was einen Planer erforderlich mache, der wiederum Geld koste. „Das frisst die Ersparnis wieder auf“, sagte Butz.

Der Gemeinderat traf nach eingehender Beratung keine Entscheidung. Erst wenn der Haushalt für das laufende Jahr steht, soll das Thema Straßenbeleuchtung wieder auf die Tagesordnung kommen.

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