Dem Strukturwandel angepasst: Projekt des Wirtschaftsbandes soll jetzt umgesetzt werden Kernwegenetz ist auf dem Weg

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Festakt zum 10-jährigen Bestehen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILEK) "Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz" in Bernheck. Foto zeigt (von links) Steffen Moninger von BBV Landsiedlung, den Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab, den Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Anton Hepple, Michael Breitenfelder von der Stadt Pegnitz und den früheren Pegnitzer Bürgermeister Manfred Thümmler. Foto: Ralf Münch Foto: red

Das Wirtschaftsband A9-Fränkische Schweiz hat zu seinem zehnjährigen Bestehen die Hausaufgaben gemacht. Das Projekt Kernwegenetz ist geplant, jetzt kann es an die Umsetzung gehen.

 
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Durch den fortlaufenden Strukturwandel – immer größere, schnellere, schwerere landwirtschaftliche Maschinen sowie zunehmender Verkehr - sind die Anforderungen an das bestehende Wegenetz gestiegen. Die Folgen sind Schäden auf den Wegen und mehr Aufwand, sie zu erhalten. Viele Wege verlaufen auch nicht überregional, was es Maschinenringen oder Abfuhrgemeinschaften schwer macht, zu arbeiten. Auch die touristische Nutzung der vorhandenen Wege ist oft mit derem Zustand nicht umsetzbar.

Verkehr auf Landwirtschaftswege lenken

Also hatte es sich das Wirtschaftsband – ein Verein, in dem 18 Gemeinden zusammengeschlossen sind – zur Aufgabe gemacht, ein Kernwegenetz zu erstellen. Der Verkehr soll mehr auf die Landwirtschaftswege umgelenkt und diese entsprechend ausgebaut werden. Gleichzeitig sollen die Kernwege Staats-, Kreis- und Bundesstraßen verbinden, aber nicht näher als 1,5 Kilometer an sogenannte Hauptachsen wie beispielsweise die B2 herankommen. Sie sollen nicht durch Orte führen oder parallel zu übergeordneten Straßen führen. Kurz gesagt, landwirtschaftliche Flächen sollen bedarfsgerecht erreicht und genutzt werden können. Das ist abhängig von der Flurstückgröße, der Flächennutzung und auch von den Routen der Landwirte.

Zu Beginn des Projektes war analysiert worden, was vorhanden ist - ähnlich wie es schon beim vom Wirtschaftsband erstellten Radwegenetz geschehen ist. Die Besitzstrukturen wurden abgefragt und die Verbindungen zu Nachbargemeinden überprüft.

Landwirte wurden aktiv einbezogen

Um hier ganz nah an den Landwirten dran zu sein, wurden sie aktiv in die Planungen einbezogen. „Wir wollten von den Landwirten wissen, welche Wege in Zukunft am wichtigsten sind“, erklärt es Steffen Moninger von der BBV Landsiedlung in Würzburg. Zusammen mit seinem Kollegen Florian Stolzenberger hat er das Konzept erstellt. Zusammen mit Michael Breitenfelder, Umsetzungsmanager des Wirtschaftsbandes überreichte er jetzt die Pläne an Anton Hepple, dem Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung. Die Mitarbeit der Landwirte sei wichtig gewesen, da sie die jeweilige Landschaft am besten kennen, genau wissen, was gebraucht wird, so Moninger. Nun gehe es an die Umsetzungsphase. „Das wird spannend, da es noch um Landerwerb geht“, so der Fachbereichsleiter für Flur- und Regionalentwicklung.

Leicht geneigte Oberfläche

Das Kernwegenetz ist auf 20 bis 25 Jahre angesetzt. Es soll eine Planungshilfe sein. Die gemachten Karten und Bestandsmittel sollen nun sukzessive wie die Gelder fließen, umgesetzt werden. Die Wege sollen eine Asphaltbefestigung erhalten, um für schnelleren Verkehr und höhere Achslasten gewappnet zu sein. Die Fahrbahnbreite soll 3,50 Meter betragen, zuzüglich 0,75 Meter teilweise befestigten Seitenstreifen plus 0,25 Meter unbefestigtes Bankett. Eine leicht geneigte Oberfläche soll das Abfließen von Oberflächenwasser ermöglichen.

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