Rund zwei Wochen vor dem Beginn der Vorbereitung für die neue Saison in der Basketball-Bundesliga ist der Kader von Medi Bayreuth so weit komplett, dass die Anhänger fast nur noch eine Frage beschäftigt: Wer wird der neue Center in der Startformation sein?
„Diese Personalie hat höchste Priorität", bestätigt Geschäftsführer Martin Piotrowski. Trainer Predrag Krunic suche derzeit hauptsächlich „im europäischen Umland" nach Kandidaten: „Die bereits in der Bundesliga etablierten Center sind in der Regel so teuer, dass es fraglich erscheint, ob wir uns so jemanden leisten können."
Auch eine Rückkehr des letztjährigen BBC-Centers Gary McGhee will Piotrowski noch nicht endgültig ausschließen, obwohl sie anscheinend nicht ganz oben auf der Wunschliste steht: „Es steht ja gar nicht fest, ob er überhaupt verfügbar wäre", sagt er über den 2,08 m großen Amerikaner, der in der vergangenen Saison durchschnittlich 9,44 Punkte und 6,5 Rebounds gesammelt hat. Schließlich hat McGhee nie einen Hehl daraus gemacht, dass er das Engagement in Bayreuth als Zwischenschritt zu höheren Ebenen betrachtet und von einem Engagement in der NBA träumt.
Für einen Vertrag in der amerikanischen Profiliga hat sich der 24-jährige Center aktuell allerdings wohl kaum empfehlen können. In der Summer League, in der alle NBA-Clubs mit möglichen Neulingen und jungen Reservisten zur gemeinsamen Talentsichtung antreten, konnte McGhee zwar mit den Golden State Warriors den Gesamtsieg beim größten Turnier in Las Vegas feiern, aber seine persönlichen Leistungen waren eher unauffällig.
Zur makellosen Bilanz des Teams aus Oakland mit sieben Siegen in sieben Spielen trug er insgesamt nur zwölf Punkte bei (3/10 Würfe aus dem Feld und 6/10 Freiwürfe). Dazu kamen 26 Rebounds (14 defensiv, zwölf offensiv) sowie zwei Ballgewinne und vier Blocks bei sechs Ballverlusten, was sich zu einem bescheidenen durchschnittlichen Effektivitätswert von 3,86 summierte.
Ausführlich berichtet der Kurier über das Thema in der Dienstag-Ausgabe.
