Erste Relegationspartie soll planmäßig stattfinden Keine Wettmanipulation beim Schweinfurt-Spiel

 Foto: red

Der unter kuriosen Umständen zu Stande gekommene Abstieg der SpVgg Bayern Hof aus der Regionalliga beschäftigt weiter den Bayerischen Fußballverband (BFV). Der Hofer Verdacht der Wettmanipulation beim Spiel zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und dem SV Heimstetten hat sich jedoch nicht bestätigt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der BFV hat bereits am Samstagabend eine Überprüfung des Schweinfurters Spiels bei der Firma „Sportradar“ in Auftrag gegeben. „Unsere Analyse hat keinerlei Hinweise auf eine Wettmanipulation ergeben“, wird Sportradar-Manager Andreas Krannich in einer Mitteilung zitiert.

Zu den Gerüchten, dass beim Stand von 3:1 für Heimstetten kurz vor dem Spielende eine Wette auf einen Schweinfurter Sieg mit einem Einsatz von 3000 Euro und einer Quote von 1:300 platziert worden sei (Gewinn: 900.000 Euro), sagt Krannich: „Es gab nur einen einzigen Buchmacher, der ein Sieg-Angebot zum Spielende überhaupt offeriert hat. Die Quote lag bei 67.00 und nicht 300.00. Zudem ist es unmöglich, einen Betrag von 3000 Euro auf ein solches Event zu setzen. Kein Buchmacher weltweit würde dieses Risiko eingehen. Basierend auf unseren jahrelangen Erfahrungen im internationalen Wettmarkt, gehen wir davon aus, dass pro Wette maximal 50 Euro gesetzt hätten werden können, bei einem Regionalliga-Spiel eher noch weniger. Wir haben mittlerweile über 1700 Fußballspiele als manipulationsverdächtig identifiziert. Darunter war kein vergleichbarer Fall. So etwas ist auch in der Kürze der Zeit technisch kaum zu handhaben. Die dargestellte Wettmöglichkeit ist also absurd und eine sportwettbezogene Manipulation damit mehr als unwahrscheinlich.“

Darüber hinaus wird die am Montag beim BFV eingegangene Anzeige der SpVgg Bayern Hof wegen des Verdachts der Spielmanipulation vom Verband weiterhin untersucht. Ob ein Ergebnis bis zum ersten Relegationsspiel zwischen dem TSV Aubstadt und FC Schweinfurt 05 am Dienstagabend (18.30 Uhr) vorliegt, steht aktuell noch nicht fest. „Stand jetzt, Dienstag 12.53 Uhr, ist, dass das Relegationsspiel wie geplant ausgetragen wird“, sagte BFV-Pressesprecher Thomas Müther auf Kurier-Nachfrage. „Es kann auch sein, dass die Untersuchungen über die Spielmanipulation erst nach dem Relegationsspiel zu einem Ergebnis führen.“ Zudem werde auch die vierminütige Spielunterbrechung selbst, im Schweinfurter Block wurden zwei Böller gezündet, vom unabhängigen Sportgericht untersucht. „Aber auch hier ist noch nicht absehbar, wann ein Urteil fällt“, sagt Müther.

Autor