Keine Extra-Wurst für Migranten

Von Frank Schmälzle
Integration wird in Bayreuth gro√ü geschrieben. Dass sich die Stadt einen Integrationsbeirat gibt, st√∂√üt auf Kritik. Zu Unrecht. meint Kurier-Redakteur Frank Schm√§lzle. Foto: Armin Weigel/dpa Foto: red

War ja klar: Kaum hatten sich die Stadträte in dieser Woche im Sozialausschuss dafür ausgesprochen, dass die Stadt einen Integrationsbeirat bekommt, traten die Kritiker (vorzugsweise im Internet und anonym) auf den Plan. Sie liegen voll daneben.

 
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Warum nicht auch einen Beirat für Raucher? Oder für Oberpfälzer? Mal abgesehen davon, wie unlustig und zynisch solche Kommentare sind. Offenbar glaubt mancher, ein Integrationsbeirat werde dafür sorgen, dass Migranten eine Extra-Wurst gebraten wird. Nein. Aufgabe des Integrationsbeirates wird es sein, Menschen mit ausländischen Wurzeln dieselben Chancen zu eröffnen, die uns Eingeborenen offen stehen. Niemand wird also etwas weggenommen. Und wenn man es wirklich mal von der egoistischen Seite sehen will: Dass Integration klappt, sollte gerade denen, die so viel Angst davor haben, ein Anliegen sein. Denn nur wenn sie nicht klappt kommt, werden wir die längst eingetretene und nicht zu stoppende Veränderung der Gesellschaft von einer unschönen Seite erleben.