Kein Haftbefehl für Scherenstecher

Symbolfoto: dpa Foto: red

Der Scherenstecher von München soll nach seiner aggressiven Attacke gegen Passanten und Polizei nicht in Untersuchungshaft kommen, sondern in die Psychiatrie. Ein Antrag auf Unterbringung sei am Montag gestellt worden, sagte der Sprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria-Martins.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Mann liegt noch im Krankenhaus. Er hatte am vergangenen Donnerstag Passanten bedroht und mit einer Schere auf ein Polizeiauto eingestochen. Auch durch Warnschüsse ließ er sich nicht stoppen. Als er auf Polizeibeamte losging, schossen diese direkt auf ihn. Er wurde in Beine und Bauch getroffen und notoperiert.

Der 26 Jahre alte Lackierer aus Italien, der in München lebt, war zwar zum Islam konvertiert. Die Ermittler sehen aber weiter keine Hinweise, dass sein Verhalten religiös begründet war.

Zu einem Video, über das der Bayerische Rundfunk berichtete und das den Mann bei einer sogenannten Koranverteilung in der Fußgängerzone im Februar zeigen soll, erläuterte die Münchner Polizei, der Mann sei inzwischen auf dem Video wiedererkannt worden. Dies ändere aber nichts an der vermuteten Motivlage.

Der Mann erläutert in dem Video unter anderem, wie er zum Islam kam: „Ich bin spazieren gewesen und dann hab ich gesagt: Jetzt bin ich Moslem. Ich hab nicht viel überlegen müssen.“

dpa

Autor