Kamin explodiert - Mordversuch?

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Eine Frau aus der Oberpfalz will den heimischen Kamin anschüren, dann explodiert der Ofen. Jetzt ermittelt die Kripo wegen Mordversuchs - im Fokus der Polizei steht ein Mann aus demselben Landkreis.

 
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Wegen eines Streits soll ein Mann aus dem Landkreis Schwandorf versucht haben, ein Ehepaar mit einem Kamin-Sprengsatz umzubringen. Der 67-Jährige steht im Verdacht, einen metallischen Gegenstand in ein Holzstück eingearbeitet zu haben, das eine Frau aus Steinberg am See später zum Anschüren eines Kaminofens verwendete, teilte die Polizei am Samstag mit.

Kurz nachdem sie den Scheit am Donnerstagabend ins Feuer gegeben hatte, explodierte er, eine Stichflamme ließ die Glasscheibe des Ofens zerbersten, Splitter flogen durch den Raum. Der 59 Jahre alte Ehemann der Frau wurde durch die Detonation leicht verletzt. Die Polizei fand bei der Untersuchung des Ofens einen metallischen Gegenstand - dabei könnte es sich nach ersten Erkenntnissen um eine selbst gebaute Sprengvorrichtung handeln.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Amberg deuten mittlerweile darauf hin, dass der 67-jährige Mann, der sich seit längerer Zeit im Streit mit dem Ehepaar befindet, das Metallstück in das Holz eingearbeitet hatte. Bei einer Durchsuchung fand die Polizei laut einer Mitteilung «mehrere Beweismittel» bei dem Verdächtigen. Daraufhin nahmen ihn die Beamten fest. Am Samstag erging dann durch den Ermittlungsrichter Haftbefehl - wegen Verdachts des versuchten Mordes und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

dpa

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