In Pegnitz wird nachhaltig gewirtschaftet
Wer im Pegnitzer Raum ofenfertiges Holz kauft, zahlt bei der Forstbetriebsgemeinschaft 40 bis 45 Euro je Ster Weichholz, für Hartholz 60 bis 70 Euro je Ster. Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer, erklärt Försterin Rebekka Reichstein. Interessenten können sich auf der Homepage der Forstbetriebsgemeinschaft auf der Brennholzbörse anmelden, Übergaben und Lieferungen werden dann direkt zwischen dem Waldbesitzer und dem Kunden vereinbart. Die Forstbetriebsgemeinschaft Pegnitz ist für die insgesamt etwa 10 000 Hektar Wald der gut 1660 Mitglieder zuständig. Pro Jahr werden zwischen 15 000 und 20 000 Festmeter Holz geschlagen: „Das ist viel weniger als man machen könnte, um immer noch nachhaltig zu wirtschaften“, erklärt sie. Reichsteins Einschätzung nach sind die Preise nach dem Sturm Niklas im Frühjahr 2015 eher etwas gesunken – auch die milden Winter hätten dazu beigetragen, dass nicht so viel Holz verbraucht wurde.
Ster, Schüttraummeter, Weichholz, Harzholz: Was Holzeinkäufer wissen müssen
Wer Holz einkauft, muss sich mit den gebräuchlichen Maßeinheiten auskennen. Der Ster ist die gebräuchlichste Maßeinheit beim Handel mit Brennholz. Ein Ster entspricht einem Würfel mit von einem Meter Seitenlänge, in den Rundhölzer mit einem Meter Länge eingeschlichtet sind. Die Zwischenräume in der Schichtung bleiben unberücksichtigt. Eigentlich müssten Holzverkäufer also ein bisschen Holz zugegeben, wenn sie schon vorgespaltenes Holz schichten, erklärt Gerhard Potzel, Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung – denn dann werden die Zwischenräume in der Schichtung größer. Ein Ster entspricht der ebenfalls gebräuchlichen Maßeinheit Raummeter. Und muss unterschieden werden vom Schüttraummeter: Das ist eine Maßeinheit für eine lose geschüttete Holzmenge (Scheite), oft üblich, wenn das Holz in runde Drahtkörbe geschüttet wird. Ein Ster entspricht etwa 1,3 bis 1,5 Schüttraummeter – je nach Scheitlänge“, erklärt Potzel. „Und muss also auch etwa um ein Drittel günstiger sein.“
Ein Festmeter ist eine Maßeinheit für Holz nach Abzug der Zwischenräume, sie spielt im Brennholzhandel keine Rolle.
Als Weichholz gelten in unserer Region die Nadelhölzer Fichte und Kiefer, als Hartholz die Laubhölzer von Eiche, Buche und Birke, erläutert Klaus Eisinger, Forstlicher Berater der Forstbetriebsgemeinschaft Pegnitz.