Es hat bis in die Gegenwart gedauert, bis Israel den Jazz für sich entdeckte. Erst seit den 90er Jahren gelangen israelische Jazz-Musiker auch international zu Ruhm. Bekannter sind der Trompeter und der Bassist mit dem gleichen Namen Avishai Cohen und die Klarinettistin Anat Cohen. Zu dem gefeierten Kreis gehören auch die Pianisten Shai Maestro und Omer Klein sowie der Schlagzeuger Ziv Ravitz. Dass sich der Jazz in Israel erst spät entfaltete, liegt vielleicht an der kaum überschaubaren Vielfalt der musikalischen Einflüsse, die dort aufeinandertreffen. Jüdische Einwanderer aus Osteuropa brachten ihre Folklore und den Klezmer mit, hinzu kommen nordafrikanische und orientalische Traditionen sowie Rock und Pop. Mit diesen Klängen ist auch Itamar Borochov aufgewachsen. Aus diesem Schmelztiegel holte er sich Impulse. Das tut er auch heute noch, obwohl er inzwischen in New York lebt.