In Franken gibt es eine Wildschweinplage - Rechtfertigt das die Jagd zu jeder Zeit mit jedem Hilfsmittel? Jagen mit Nachtsichtgeräten - in Bayern bald erlaubt?

Nachts sind alle Schweine grau: im Nachtsichtgerät nämlich. Das dürfen die bayerischen Jäger nämlich bald verwenden, obwohl es bisher streng verboten ist. Der Kurier widmet sich heute den ganzen Tag über diesem Thema mit verschiedenen Aspekten und befragt Experten.

 
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Ein Beschluss im Agrarausschuss des Bayerischen Landtages könnte die Jagd mit Nachtsichtgeräten möglich machen. In „besonderen Problemregionen“ dürfte dann „eine besonders geschulte Personengruppe“ dann auch nachts Jagd auf Wildschweine machen. Eine hochumstrittene Entscheidung.

Hintergrund ist die Wildschweinplage vor allem in Franken. In der Jagdsaison 2013/2014 wurden etwa 68000 Wildschweine erlegt. Vor rund dreißig Jahren waren es nur 3000 Tiere. Trotzdem mahnte Jürgen Vocke (71); Vorsitzender des Bayerischen Jagdverbands: „Tiere dürfen nicht permanent unter Druck stehen.“ Vergeblich. Die Jäger setzten sich gegen ihren Präsidenten durch.

Jetzt müssen der bayerische Landwirtschaftsminister mit dem Bundeskriminalamt verhandeln, unter welchen Umständen die bayerischen Jäger die bislang verbotenen Geräte verwenden dürfen.

Das Thema wird im Laufe des Tages weiter verfolgt.

ott

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