Es fehlt das Geld für die Fahrtkosten von Flüchtlingen, die in ganz Oberfranken leben Intensivkurs: Uni braucht Spenden

Der Uni-Campus. Foto: red Foto: red

Die Deutsch-Sprachkurse für Flüchtlinge an der Universität Bayreuth sind erfolgreich gestartet. In Kürze wollen die Koordinatoren zudem mit zwei täglichen Intensivkursen für die Flüchtlinge beginnen, die im kommenden Jahr ein Studium an der Uni starten möchten. Das Problem: Die Flüchtlinge sind auf ganz Oberfranken verteilt.

 
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Die dafür angemeldeten Teilnehmer leben allerdings nicht in Bayreuth. Sie müssen aus Lichtenfels, Gefrees, Neuenmarkt oder Pegnitz anreisen, teilt die Uni mit. Je nachdem, wo sie in Oberfranken untergebracht sind und wie gut die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel ist, variieren die Fahrtkosten – sie werden sich aber auf mindestens 100 Euro, in manchen Fällen sogar deutlich höher, im Monat belaufen. Geld, das den Flüchtlingen fehlt. Damit wäre ihre Teilnahme am Sprachkurs als Fundament für eine gelungene Integration über eine hochqualifizierte Ausbildung gefährdet.

Um die Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel tragen zu können, ruft die Universität Bayreuth zu einer Spendenaktion auf. Denn, so sagt es der Kanzler der Uni, Markus Zanner, im Gespräch mit unserer Zeitung: „Aus Töpfen der Uni können keine Fahrtkosten bestritten werden.“ Von der Uni könne nur Geld zur Förderung von Forschung und Lehre zur Verfügung gestellt werden. „Wir bräuchten das Geld auch sehr kurzfristig, um den Flüchtlingen helfen zu können“, sagt Markus Zanner. Und der Präsident der Uni, Stefan Leible, wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert: „Als internationale und weltoffene Bildungseinrichtung wollten wir schnell passgenaue Angebote schaffen, die bei der Integration der neuen Mitbürger hilfreich sind.“

Wer zur Finanzierung der Fahrtkosten beitragen und spenden möchte, kann einen beliebigen Betrag auf das Spendenkonto des Universitätsvereins Bayreuth überweisen. Das Konto: 9 015 850 bei der Sparkasse Bayreuth, Bankleitzahl 773  501 10, der Betreff muss „Refugees Welcome“ lauten. Wer eine Spendenquittung möchte, soll seine Postadresse angeben.

Mit den Spenden sollen die 20 Teilnehmer der Intensivkurse unterstützt werden. Im Rahmen von Infoveranstaltungen auf dem Campus haben die Flüchtlingsbeauftragte Helene Steigertahl und Thorsten Parchent vom International Office 20 Geflüchtete mit Hochschulzugangsberechtigung kennengelernt, die im kommenden Jahr ein Studium beginnen möchten. ⋌red/wah

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