Im Außenbereich wird anhand einer Drei-Felder-Wirtschaft mit der Fruchtfolge Roggen, Lupinen, Hafer, der Roggenanbau gezeigt. Extra Angebote richten sich gezielt an Kinder, lesen sollten diese allerdings schon können.
Beim ersten Rundgang durch das Rogg Inn fällt eine kleine, alte Frau auf, die durch die Ausstellung geführt wird. An einer Videoinformation hält ihr Franz Leupoldt den Kopfhörer hin, sie sieht sich selbst auf dem Bildschirm und lauscht ihrer eigenen Stimme. Die Frau ist Fanni Schricker. Ihr Mann hatte einst einen Roggen-Saatgutbetrieb in Raumetengrün (Kirchenlamitz) bis die Politik 1964 den Roggensortenschutz aufhob. Die Saatgutzucht wurde nun wissenschaftlicher, „da konnten wir privaten Züchter nicht mehr mithalten“.
Jetzt, 50 Jahre später, sitzt die 83-Jährige im Rogg Inn, schaut sich an, was einst einen Großteil ihrer Zeit bestimmte: Der Roggen. Die jungen Leute, sagt sie, wüssten ja gar nicht mehr, wie Roggen aussieht.
FAKTEN
Größe: 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Inneren, der Außenbereich ist 1300 Quadratmeter groß.
Kosten: 1,2 Millionen Euro, finanziert durch Fördergelder der EU, dem Freistaat Bayern, der Oberfrankenstiftung, der Pema und der Sparkasse Hochfranken.
Träger: Förderverein für Roggenkultur in Weißenstadt am See, bislang 50 Mitglieder.
Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Man sollte eine Stunde Besuchszeit einplanen.