Immobilien und Grundstücke sind in diesen unsicheren Zeiten gefragt wie nie. Die gestiegene Nachfrage lässt allerdings auch die Preise deutlich ansteigen. Die Montag Mittag vorgestellten Geschäftszahlen von LBS und Sparkasse Bayreuth für 2011 weisen deshalb viele Rekorde auf.
„So billig war Bauen noch nie“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bayreuth unter Hinweis auf Immobilienzinsen von um die drei Prozent. Die Konsequenzen daraus sind überall in Stadt und Landkreis sichtbar. Allein in Bayreuth stieg die Zahl der fertiggestellten Wohnungen auf 192. Das bedeutet innerhalb eines Jahres eine Verdoppelung.
Auch in den Umlandgemeinden ist eine ähnliche Tendenz erkennbar – wenn auch deutlich schwächer. Die neu gebauten Eigenheime stiegen um gut ein Drittel auf 192 und die Wohnungen um gut ein Viertel auf 196. Lediglich bei den Ein- und Zweifamilienhäusern in der Stadt geht der Trend nach unten. Dass nur 45 (minus 21 Prozent) gebaut worden sind, ist dem geringen Grundstücksangebot geschuldet.
Dass das Interesse der Bürger an bodenständigen Geldanlagen hoch ist, belegen auch die extremen Steigerungsraten beim Bausparen. Allein in Stadt und Landkreis Bayreuth schloss die LBS im vorigen Jahr knapp 4700 Bausparverträge ab – eine Steigerung von über 40 Prozent. Und die Bausparsumme stieg um 20 Prozent auf 121 Millionen Euro. „Bausparen ist ein Termingeschäft ohne Risiko“, sagt LBS-Vertriebsleiter Heinz-Peter Hungbaur.
Die Quadratmeterpreise für neue Wohnungen liegen in der Stadt Bayreuth, je nach Lage, zwischen 2200 und 2900 Euro. Und baureife Grundstücke knabbern bereits an der 300-Euro-Grenze. Selbst in Pegnitz und in Eckersdorf zum Beispiel sind bis zu 130 Euro zu bezahlen.
Dieter Bauer, Leiter des Immobiliencenters der Sparkasse: „Die Gemeinden sind fast ausverkauft.“ Inzwischen werden auch Wälder, Wiesen und Äcker nachgefragt. Hier haben sich Preise inzwischen mancherorts verdoppelt.
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job/Symbolbild: pa
