Fichtelgebirge: Das Flaggschiff im Fichtelgebirgstourismus ist die Ochsenkopfregion. Noch. Denn Weißenstadt hat bei den Übernachtungszahlen drei der vier Ochsenkopfkommunen schon hinter sich gelassen. Allein im November gab es 43 Prozent mehr Gäste als im November 2015.
Aber beklagen braucht sich für das abgelaufene Jahr niemand, alle Orte rund um den Ochsenkopf legten zu. Bischofsgrün hatte von Januar bis November sieben Prozent Gäste mehr, die Übernachtungen stiegen um zwei Prozent. Fichtelberg hatte gut 16 Prozent mehr Gäste und zehn Prozent mehr Übernachtungen. Mehlmeisel hatte gut ein Fünftel mehr Gäste und ein Zehntel mehr Übernachtungen.
Der größte Gewinner am Ochsenkopf aber ist Warmensteinach, das schon zum Halbjahr eindrucksvolle Zahlen vorlegen konnte. Die wurden im zweiten Halbjahr offenbar nochmal gesteigert: In der Elf-Monatsbilanz steht gut ein Drittel mehr Gäste und ein Viertel mehr Übernachtungen. Die Zahlen aus dem Fichtelgebirge beziehen sich indes nur auf große Betrieb mit elf und mehr Betten, die monatlich direkt an das Statistische Landesamt melden müssen.
Andreas Munder, der Tourismusmanager der Ochsenkopfregion, freut sich, dass "alle acht Zahlen positiv" sind, also je für Gäste und Übernachtungen aller vier Ochsenkopfgemeinden. Die außerordentliche Steigerung in Warmensteinach sei ohne zusätzliches Bettenangebot geschafft worden, "vor allem Vorzeigebetriebe haben zugelegt." Auch rund um den Ochsenkopf hätten die Gastgeber 2016 "einen tollen Job gemacht". Munder erkennt aber auch die Bedeutung der Landesgartenschau in Bayreuth für diese Entwicklung an: "Wir haben in unseren Büros allein rund 600 Karten verkauft." Aber auch eine andere wichtige Zahl, die sich nicht direkt in Gäste- und Übernachtungszahlen wiederfindet, zeigt nach oben: das Onlinebuchungssystem hatte 2016 ein Plus von 50 Prozent, so Munder.
Zur jüngsten Saison zwischen Weihnachten und Dreikönig - früher war das Fichtelgebirge hier stets ausgebucht - sagt Munder: "Wir waren gut gebucht, wenngleich es in allen Kategorien noch Betten gab. Aber auf Silvester zu wurde es eng." Eine Rolle gespielt habe sicher auch, dass diesmal die Feiertage sehr arbeitnehmerunfreundlich lagen.