Immer mehr radikale Messenger-Gruppen

 Foto: red

Die Anwerbemaßnahmen von Terrornetzwerken verlagern sich laut Jugendschützern zunehmend in Messenger-Dienste.

 
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Derzeit würden allein beim Messenger-Dienst Telegram rund 150 radikale deutschsprachige Gruppen beobachtet, davon zwei Drittel aus dem dschihadistischen Spektrum, sagte der Leiter des Projekts „Islamismus im Internet“ bei der Zentralstelle der Länder jugendschutz.net, Patrick Frankenberger, am Montagabend in Bonn. Er äußerte sich bei einem Forum der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Jugendliche bewegten sich seit etwa einem Jahr weg von Facebook und Twitter hin zu Chat-Anwendungen wie Telegram, so Frankenberger weiter. Dort entstünden seither Kanäle, die hauptsächlich Kochrezepte und Fitnesstipps anböten, aber immer wieder auf radikale Accounts hinwiesen. „Dann droht eine schrittweise Radikalisierung“, warnte der Experte. Während der politische Druck auf große Soziale Netzwerke wie Facebook oder YouTube wachse, extreme Inhalte zu löschen, geschehe dies bei den Messenger-Diensten kaum.

kna

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