Die Altersarmut bei Frauen spitzt sich zu: Bayerische Frauen bekommen im Schnitt 569 Euro Rente. Grund ist der rasante Anstieg von teilzeitbeschäftigten Frauen in den vergangenen Jahren, hat eine aktuelle Anfrage der SPD-Landtagsfraktion ergeben. 2014 waren doppelt so viele Frauen teilzeitbeschäftigt wie 1991. Wer weniger in die Rentenkasse einzahlt, bekommt im Alter weniger Geld. Von allen sozialversicherungspflichtigen Jobs entfielen zuletzt 46 Prozent auf teilzeitbeschäftigte Frauen. Bei den Männern waren es nur 8,5 Prozent. Die Folgen: In Bayern bekommen Frauen im Schnitt 569 Euro Rente, 433 Euro weniger als Männer. Das wird knapp.
Wer nicht profitiert hat: Einen Wermutstropfen gibt es für Sozialpädagogin Schmidt-Blick: „Jede Rentenerhöhung wird einem bei der Grundsicherung abgezogen.“ So seien wegen der Mütterrente manche ihrer Kunden aus der Grundsicherung oder dem Wohngeld herausgefallen. Finanziell habe sich für sie aber nichts verbessert. Es kann sogar sein, dass daran geknüpfte Vergünstigungen wie die ermäßigte GEZ-Gebühr wegfallen.
Info: Neben dem Sozialamt beraten die sozialen Dienste von Rotes Kreuz, Paritätischer, Caritas, Diakonie und VdK in Bayreuth Senioren.