„Trompetenschall & Orgelklang“, so lautet das Programm der Truppe. „Mit Pauken und Trompeten“: So könnte man die Ästhetik des Ensembles umreißen, das sich den romanischen Meistern der Renaissance und der Romantik, auch der weich swingenden Moderne so stilsicher widmet, dass der ferne Caccini, einer der überragenden Komponisten der Renaissance, plötzlich wie ein „romantisches“ Stück von heute klingt; das macht: die Bearbeitung des Ensembleleiters Benjamin Sebald. All das ist gut instrumentiert: mit einem baritonalen und tenoralen Bläsersound, dem der Grundbass und das nachweihnachtliche Klingklang der Orgel, grundiert von der Percussion, insgesamt sechsmal einen ausgesprochenen Triumphton verleihen. Und das nicht allein bei „Freu dich der Welt“, sondern auch im gewaltigen Jubelrauschfinale der 1. Orgelsymphonie Alexandre Guilmants. Und in der berühmten Bolero-Variation Vangelis’. Schon bei der „Highland Cathedral“, einem voluminös-erhabenen Meisterstück Michael Korbs und Uli Roevers, blieb ein großes Wort im Raum hängen: „Wow!“ Der Rest war Unterhaltung – und doch angemessene Kirchenmusik, wie das sphärische „Kleine Gebet“ von Evelyn Glennie, wie die „Cocos confitados“, was weniger mit dem „Confiteor“ als den eingemachten, geradezu lustigen Früchten zu tun hat. Zwei geistlich-weltliche Meisterstücke für Marimbaphon, meisterhaft von Christoph Günther zelebriert.