Ice Tigers entdecken ihr Herz zu spät

Von Joachim Meyer
Für Torgefahr sorgte in erster Linie die Nürnberger Topreihe um Patrick Reimer (links). In dieser Szene scheiterte er noch, später erzielte er das 1:3. Foto: ISPFD Foto: red

Einen verpatzten Start ins Jahr 2016 erwischten die Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Vor 6512 Zuschauern in der heimischen Arena verloren die Nürnberger nach einer enttäuschenden Vorstellung mit 2:4 (0:2, 0:1, 2:1).

 
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Die Ice Tigers begannen mit Engagement und Tempo. Ein Schuss von Kapitän Patrick Reimer touchierte bereits nach zehn Sekunden leicht die Querlatte. Doch wie in den letzten Wochen immer häufiger zu sehen, verteidigten die Nürnberger nicht mit der gleichen Konsequenz, mit der sie in der Offensive auf Tore aus waren.

Weil sich die Nürnberger Abwehr im Tiefschlaf befand, gelang den Münchnern mit ihren ersten beiden Offensivaktionen die Treffer zu einer frühen 2:0-Führung. Erst traf Steve Pinizzotto im Nachschuss, 69 Sekunden später konnte Jerome Samson aus kurzer Distanz ungestört einschießen.

Erst nach und nach sammelten sich die Hausherren in der Defensive ein wenig, kamen gleichzeitig aber weiter zu Torchancen – zumeist durch die Topreihe mit Reimer, Steven Reinprecht und Patrick Buzas, die allesamt hochkarätige Gelegenheiten liegen ließen. Wie auch Außenstürmer Leonhard Pföderl, der kurz vor Drittelende freistehend hauchdünn am Tor vorbeischoss.

Kein Aufbäumen im Mittelabschnitt

Nur wenig Aufbäumen gegen die nächste Derby-Niederlage zeigten die Nürnberger im Mittelabschnitt. Zwar boten sich den Ice Tigers gegen die keineswegs immer sattelfeste Hintermannschaft der Oberbayern ab und an weitere Torgelegenheiten, doch die letzte Konsequenz fehlte in den Aktionen zumeist. Die Gäste waren da schon zielstrebiger. Pinizzotto schraubte den Vorsprung der Münchner in der Schlussphase des zweiten Drittels per Abfälscher auf 3:0.

Im dritten Drittel wirbelte Coach Rob Wilson bei den Ice Tigers die Reihen kräftig durcheinander. Und in der Tat zeigten die Nürnberger nun wieder nicht nur mehr Zug zum Tor, sondern auch zuvor vermisste Leidenschaft.

Kapitän Reimer verkürzte in der 47. Minute aus kurzer Distanz mit einem Schuss unter die Latte auf 1:3. Danach erhöhten die Hausherren den Druck weiter, konnten die vierte Pleite in Folge indes nicht mehr abwenden. Pinizzotto mit seinem Hattrick-Tor sorgte kurz vor dem Ende für das 1:4, Brendan Segal gelang noch der Treffer zum 2:4-Endstand aus Sicht der Gastgeber.

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