Nach Angaben des Leiters des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Klinikum, Dr. Sven Schimanski, werden grundsätzlich alle Patienten nach ihren individuellen Risikofaktoren befragt. „Auf den Stationen mit höherem Risiko, etwa in der Geriatrie, in der Behandlung von Querschnittgelähmten und im Intensivbereich, werden zudem alle Patienten konkret getestet.“ Dieses Konzept, sagt Schimanski, hat Erfolg: Der Anteil der Klinikum-Patienten mit multiresistenten Keimen, die sich in dem Bayreuther Krankenhaus infizieren, liege bei sechs Prozent – im Vergleich mit anderen deutschen Krankenhäusern, die sich an einer Studie beteiligen, sei dies ein sehr guter Wert. 94 Prozent hätten die Keime bereits vor ihrem Krankenhausaufenthalt im Körper. Wie viele Patienten sich im Klinikum mit Keimen anstecken, konnte Schimanski allerdings nicht sagen. Der Chefarzt räumte ein: Dass sich in einem Krankenhaus niemand mehr mit Keimen infiziert, ist nicht möglich.