Hummeltal: Raum für einen neuen Festplatz

Von Moritz Kircher
Alles etwas durcheinander: die Ortsmitte von Hummeltal. Foto: Vitali Kindsvater Foto: red

Platz gibt es im Zentrum der Gemeinde Hummeltal genug. Nur liegen die Anlagen rund um das Rathaus sehr verstreut. Es fehlt ein Raumkonzept. Das will die Gemeinde nun ändern. Und wenn alles neu geordnet ist, soll am Ende sogar Platz sein für einen neuen Festplatz. Dafür muss sich aber einiges ändern.

 
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Der Gemeinderat hatte Architekt Hartmut Schmidt aus Hollfeld damit beauftragt, mal erste Planskizzen zu machen, wie die Ortsmitte künftig aussehen sollte. In der vergangenen Gemeinderatssitzung stellte er seine Ideen vor. Und dass das nur Ideen sind und keinesfalls irgendwelche Festlegungen beinhaltet, auf diese Feststellung legte er immer wieder Wert. In weiteren Sitzungen und Arbeitsgruppen soll der Gemeinderat dann nach und nach aus den ersten Überlegungen einen echten Plan machen.

"Wie könnten wir das alles ein wenig ordnen?"

Seniorenheim, Fußballplatz, Streetbasketball- und Beachvolleyballplatz, Arztpraxis, Schulsportplatz, Gemeindezentrum, Buswendeplatz, Wertstoffhof, Kindergarten - das alles liegt relativ weit verstreut in der Ortsmitte von Pettendorf im Bereich zwischen Staatsstraße und Steinanger. "Das ist alles so nach und nach entstanden", sagte Architekt Schmidt. Sein Auftrag: "Wie könnten wir das alles ein wenig ordnen?"

Die schlechte Nachricht: Es ist alles irgendwie durcheinander und bildet keinen richtigen, auf den ersten Blick ersichtlichen Ortskern. Die gute Nachricht: Das Gebiet ist nach Aussage von Schmidt groß genug. So groß sogar, dass mit etwas mehr Ordnung sogar Raum bleibt für einen neuen Festplatz, groß genug für ein Festzelt mit bis zu 2000 Plätzen. In beiden Planvarianten, die Schmidt im Gemeinderat vorstellte, soll der Festplatz im Bereich zwischen dem Fußball- und dem Buswendeplatz entstehen.

Eine Einbahnstraße als Lösung

Schmidt will mit der neuen Raumordnung möglichst mehrere Probleme auf einen Schlag lösen. Der Verkehr soll künftig nur noch in eine Richtung durch den Bereich fließen. Er schlägt eine Einbahnstraße vor, die in der Bayreuther Straße zum Fußballplatz hinein führt und über den Steinanger wieder hinaus. Er wolle "eine klare Verkehrs- und Parkregelung einführen", sagte er. "Momentan ist die Situation etwas wild." Der Vorteil: Eine Einbahnstraße kann schmaler sein als eine Straße mit Verkehr in beide Fahrtrichtungen. Es bleibt mehr für Parkplätze - rund 125 bei beiden vorgestellten Varianten - und Begrünung übrig.

Im Wesentlichen will der Architekt mehr Struktur in den Bereich bringen, indem er - abgesehen vom Fußballplatz - die vorhandenen Sportanlagen und Spielplätze bündelt. Zur Hauptstraße hin würde so Raum gewonnen für ein neues Gebäude. Hier schweben ihm ein Nahversorger und ein Café vor. Knackpunkt der Planung ist der Wertstoffhof. Umgeben von Freizeit-, Verwaltungs- und Betreuungseinrichtungen hat der nach Ansicht des Architekten "dort nichts verloren". Für den Wertstoffhof müsse ein neuer Standort außerhalb der Ortsmitte gefunden werden.

Eine zweite Studie bis Ostern

Im Anschluss an die Präsentation brachten die Ratsmitglieder ihre ersten Ideen vor. Günter Röder (CSU/OL) schlug vor, den Buswendeplatz komplett rauszunehmen. Durch eine Einbahnstraße würde eine natürliche Möglichkeit für Busse geschaffen, in dem Bereich zu wenden. So bliebe noch mehr Platz, das Gebiet zu gestalten. Johannes Löhr (CSU/OL) sagte: "Was mir fehlt, ist eine Ortsmitte." Ein Platz, der signalisiert: Hier ist das Zentrum der Gemeinde, etwa durch einen Brunnen.

Die Vorschläge Schmidts sollen jetzt in mehreren Runden diskutiert werden. Der Gemeinderat will das Areal auch noch einmal gemeinsam mit dem Architekten besichtigen. Eine zweite Studie soll bis Ostern stehen. Darüber, was die neue Mitte kosten soll, wurde im Gemeinderat noch nicht gesprochen.

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