Kreuzung wird ausgebaut

Von Thomas Knauber
Grafik: Stadt Pottenstein Foto: red

Die Kreuzung Mariental/Fronfeste war das Hauptthema der jüngsten Stadtratssitzung. Der Ausbau dieses Straßenstücks wird mindestens 1,5 Millionen Euro kosten.

 
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Ausnahmsweise zog Bürgermeister Stefan Frühbeißer einen nicht-öffentlichen Punkt vor. Dabei ging um den Antrag für das Breitband-Förderprogramm, wozu ein Fachbüro technische und finanzielle Einzelheiten erläuterte. Öffentlich war die Kreuzung Mariental/Fronfeste das Hauptthema: Dieser Ausbau wird mindestens 1,5 Millionen Euro kosten.

Diese Schätzung wagte Tobias Köstler vom Nürnberger Planungsbüro „Team4“, der dem Stadtrat die angedachten Verbesserungen dieses Platzes vor der Norma erklärte. Die nächsten Schritte nach der Vorplanung sind jetzt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Umgesetzt wird alles aber vermutlich erst im Jahr 2017, wie Frühbeißer auf Anfrage von Reinhold Thiem (BU) sagte. Landschaftsplaner Tobias Köstler hatte schon Anfang Dezember den Bürgern dargelegt, was er jetzt noch einmal genauer erläuterte. So sollen Autofahrer künftig, vom Mariental kommend, leicht erkennen, dass sie nach rechts um die Norma herum fahren müssen. Damit kommt man nicht mehr in die Einbahnstraße.

Rund um das Forsthaus wird alles „durchgrünt“. Der Haselbrunnbach wird verrohrt, aber ein Teil davon in eine offene Rinne abgezweigt, so dass vor dem Forsthaus – zumindest im Sommer – das sprudelnde Nass vorbeiläuft. „Wasser ist Leben. Das zieht die Leute an. Diese Stärke des Platzes müssen wir nutzen“, meinte Frühbeißer.

Weil der Haselbrunnbach auch einmal Hochwasser führen kann, wurde das Büro „Stadtlandfluss“ aus Stein beauftragt, ein entsprechendes Szenario darzustellen. Die Skizze, wo überall Wasser aufsteigen könnte, war eindrucksvoll. Auf der Straße könnte das Wasser zehn bis 30 Zentimeter steigen, erklärte Köstler.

Ferner werden zwölf neue Parkplätze gebaut. Der Anlieferverkehr für die Norma ist durchdacht und der Busstopp rückt vor den Discounter. Der nächste Bushalt ist zentrumsnäher an der Püttlachbrücke geplant.

Tobias Köstler sprach auch den miserablen Straßenbelag der Fronfeste an, weiter die winkeligen, maroden Wege oberhalb am Hang, die schmalen Treppen und gefährlichen Geländer dort. Die lange Stützmauer an der Straße sei ein „großer Brocken“. Genauso wie die Hangwege stehe sie nicht in den Gesamtkosten. „Man muss untersuchen: Wie lange hält die Mauer noch?“ Hier sollte ein Statiker gefragt werden.

Stadtrat Erwin Sebald (CSU) hakte nach. Vermutlich werde diese Aktion die Kosten drastisch erhöhen. Köstler nannte drei Möglichkeiten: Man könne Maueranker in den Hang setzen, Bohrpfähle anbringen oder mit Schwergewichten arbeiten, die vor die Mauer gesetzt werden. Der Bürgermeister musste eingestehen: „Das Kostenvolumen ist natürlich ordentlich.“ Aber das werde sich relativieren, weil in die Kreuzung auch eine Staatsstraße betroffen ist und man damit auch Zuschüsse vom Straßenbauamt bekommt.

Josef Schrüfer (FWG) legte Wert darauf, dass die Parkfläche nördlich vom Forsthaus für Autos freigehalten wird. Rainer Brendel ((BPU) sprach Lkw-Fahrer an, die seitlich in die Hollergasse einbiegen müssen. Frühbeißer klärte auf, dass die Einfahrt nur optisch verengt werde. Es gebe keine hohen Bordsteine. Die Lastwagen könnten so bequem wie bisher einrollen.

Brendel warnte zudem, dass bei einem Autobahnstau die Brummifahrer oft die Umleitung durchs Mariental wählten und dann eventuell die Kurve bei der Norma nicht packen. Aber auch hier erleichtern niedrige Straßenkanten das Einbiegen.

Peter Wiegärtner (JL) bat darum, den Gehweg vor der Norma nicht grob zu pflastern, weil sonst die Einkaufswägen zu laut rattern. Frühbeißer wusste von dem Problem. Man werde flache Betonsteine verlegen.

Josef Ringler (CWU) empfahl, im Mariental nicht nur frisch zu asphaltieren, sondern auch für einen guten Unterbau zu sorgen. „Eine Straße ist nur so gut wie ihr Unterbau.“ Der Bürgermeister machte noch darauf aufmerksam, dass in dem Areal kein Anlieger Parkflächen kaufen kann. „Wir können keine privaten Parkplätze bauen.“

Am Ende gab es ein Lob von Heiner Plank (FWG), der schon das Finale des Kreuzungsumbaus vor Augen hatte: „Es wird hier sicherlich eine wunderschöne Ecke von Pottenstein entstehen.“