Auf dem Bus versammeln sich am Freitag und Samstag Hochkaräter des Hip-Hop.

Freitag:

Mellow Mark

Den Abend eröffnet am Freitag dabei niemand Geringerer als Lokalmatador Mellow Mark. Als Mark Schlumberger ist er einst aus Bayreuth ausgezogen, um die Welt mit Reggae und Rap zu erobern. Doch Auftritte in seiner geliebten Heimatstadt lässt er sich nicht nehmen. Dabei benötigt er nie viel Brimborium: Eine Gitarre, ein Mikrofon und ein Dauerlächeln sind die Werkzeuge von Mellow Mark.

Kellerkommando

Die Band, die nach ihm dran ist, hält das ganz anders: Kellerkommando verbinden fränkische Blasmusik, elektronische Rhythmen und Sprechgesang zu einem wuchtigen Gesamtklang. Eine Gitarre haben die sieben Musiker nicht dabei. Dafür Akkordeon, Keyboard, Bass, Schlagzeug, Posaune und Trompete. Rapper Dré Soulo rundet den Sound der Bamberger ab.

In ihren Stücken spielen Kellerkommando ungeniert mit Lokalkolorit. Alte Gassenhauer wie „Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin, wo die Verrückten sind: Da gehörst du hin!“ bilden häufig die Refrains der Lieder. Wie bei einer echten Kerwa-Band entsteht so Bierzeltstimmung. Bei Konzerten von Kellerkommando wird meist fleißig mitgegrölt. In den Strophen sorgen dann kräftige Lungen, Rap und fette Beats für tanzende Massen.

DJ Oliver Veron

Den Abschluss am Freitag bildet dann Oliver Weiss alias DJ Oliver Veron, der auch Veranstalter des Tourbusses ist.

Samstag:

Mistaa

Fränkisch geht es am Samstag weiter. Gegen 18 Uhr beginnt der Würzburger Rapper Mistaa mit seiner Show. Auch er zeichnet sich durch eine besondere Heimatverbundenheit aus. Mit „Meine Stadt“ hat er Würzburg ein Denkmal gesetzt. Dabei setzt er sich durchaus kritisch mit der unterfränkischen Metropole auseinander. Eigentlich schimpft er nur über seine Stadt, weil er sie so liebt. Das können gerade Bayreuther gut nachvollziehen.

Weekend

„Willkommen Zuhaus“ heißt es dann auch beim nächsten Act. Weekend ist der aktuelle Shooting-Star der deutschen Rap-Szene. Sein neues Album „Für immer Wochenende“ stieg vor einigen Wochen auf Platz 1 der Albumcharts ein.

Der Gelsenkirchener bewegt sich im Bereich der witzigen, ironischen Lieder. In seinem Stück „Schatz, du Arschloch!“ rappt er: „Natürlich wird man fett, wenn man nur rumsitzt, und Katzenbabys sind nicht niedlich, die sind unnütz.“ Das klingt erstmal grausam, das meint er aber gar nicht so (wie er im Interview mit dem Kurier erklärt hat).

Drunken Masters

Den Abschluss bilden am Samstag die Drunken Masters. Das DJ-Duo aus Kempten ist sozusagen fester Bestandteil des Red Bull-Tourbus. Man kann sie beinahe immer bei Veranstaltungen des Brauseherstellers antreffen. Sind sie einmal in Eigenregie unterwegs, spielen sie am liebsten auf großen Festivals, wie dem Kosmonaut.

wok