Hip-Hop in fränkischer Kleinstadt

Von Ralf Münch
Luca Warstat (Foto) ist einer der wenigen Jungen die beim Kurs mitmachen. „Ich will so tanzen können wie Michael Jackson.“ Foto: Ralf Münch Foto: red

An Vereinen verschiedenster Sparten mangelt es in der Stadt nicht. Jetzt ist ein neuer dazu gekommen: „Bildung, Bewegung und Gesundheit Pegnitz e.V.“ nennt er sich.

 
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Die Vereinsgründerin Natalia Nikitana steht in einem Gymnastikraum eines Sportstudios mit rund 25 Kindern – ausnahmsweise sind in dieser offenen Stunde auch Eltern dabei und können mitmachen. Es geht ums Tanzen. Genauer gesagt um Hip-Hop.

Kinder sollten tanzen

„Ich habe den Verein gegründet, weil ich mir dachte, dass man Kinder zum Tanzen animieren sollte – nicht nur Mädchen, auch Buben. Und da passt ein moderner Tanz einfach am besten“, sagt Nikitana. Hier sind von den 25 Kindern immerhin fünf Buben dabei. Einer davon ist der elfjährige Luca Warstat. „Tanzen hat mir schon immer Spaß gemacht.

’We are the World’

Bei Gregori hatte meine Klasse einmal zu ’We are the World’ von Michael Jackson getanzt“, sagt der Grundschüler. Von dem Lied war er begeistert und hat sich im Internet Auftritte von Michael Jackson angesehen. „Da dachte ich mir, dass ich genauso tanzen können will“, so Luca weiter. Jetzt hat er Bettwäsche vom Künstler, T-Shirts und Poster an seinen Wänden. Michael Jackson ist der Grund, weshalb er sich hier zum Hip-Hop aus den Boxen unter Anleitung von Nikitana bewegt.

Vom deutschen Turnerbund ausgebildet

Sein weibliches Pendant ist die neunjährige Eva Bernhard. Eine Freundin aus der Grundschule hat sie darauf gebracht hier mit zu machen. Jetzt ist sie Feuer und Flamme. Ihre Mutter Dagmar: „An Bewegung mangelt es ihr nicht. Sie ist oft draußen und reitet. Aber Tanzen hat ihr schon immer Spaß gemacht. Und Hip-Hop ist ja nicht nur ein Tanz. Es fördert auch die Kondition extrem.“

70er Jahre in New York

Jeden Dienstag und Freitag zeigt die Kursleiterin den Kindern, die vom deutschen Turnerbund zur Hip-Hop Lehrerin ausgebildet wurde, wie man sich zu dem Tanz, der sich in den 70er Jahren in New York entwickelt wurde, bewegt. „Das macht den Kindern viel Spaß. Die sind da mit Begeisterung bei der Sache“, so Nikitana. Eines betrübt sie aber: „Wir haben sehr lange nach einer Halle zum Üben gesucht. Wegen der vielen Vereine sind die Hallen aber zu Zeiten, die für die Kinder auch geeignet wären, ausgebucht. Das ist auch der Grund weshalb wir hier in einem Sportstudio tanzen. Ich mache ja das natürlich kostenlos. Aber den Raum müssen wir natürlich mieten. Und das ist nicht billig. Aber ich bin da mit dem Bürgermeister im Gespräch.“

Info:Jeder kann kostenlos bei einem Schnuppertraining mitmachen, der Einstieg ist jederzeit möglich. Information bei Natalia Nikitana unter der Mobilnummer 01 79-8 29 86 44.

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