Hauptverkehrsstraße wird erneuert und halbseitig gesperrt – So will die Stadt drei kritische Monate überstehen Hindenburgstraße halb dicht

Von Frank Schmälzle
Seit gut 15 Jahren ist an der Hindenburgstraße nichts mehr gemacht worden. Jetzt wird sie grundlegend erneuert. Und die Stadtverwaltung hat Vorkehrungen getroffen, damit es nicht zum Verkehrschaos kommt. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Letzter Ortstermin, bevor es losgeht: Ab dem 26. Juli wird die Hindenburgstraße erneuert. Drei Monate lang wird eine der meistbefahrenen Straßen nur in eine Richtung, nur stadtauswärts befahrbar sein. Damit der Verkehr in Bayreuth trotzdem rollt, haben Vertreter der Stadtverwaltung, der Baufirma und der Stadtwerke genau hingesehen. Es werden drei kritische Monate.

 
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Was wird gemacht? „Das wird ein Straßenvollausbau“, sagt Christoph Batschkat vom Tiefbauamt. Der alte Straßenbelag verschwindet und auch der gesamte Unterbau. Einen Meter tief graben die Bauarbeiter die Straße auf, tauschen Boden aus, legen neuen Frostschutz und neuen Asphalt. Und: Der gesamte Entwässerungskanal wird erneuert, ein Teil der Trinkwasserleitung ersetzt und ein Teil des Gehwegs neu gemacht. Kalkulierte Kosten: 910.000 Euro. Seit gut 15 Jahren, schätzt Batschkat, ist an der Hindenburgstraße nichts mehr gemacht worden.

Wann geht es los? Am Tag nach der Festspielpremiere - am 26. Juli um 6 Uhr morgens. Bis zum 28. Oktober soll die Baustelle abgeschlossen sein. Man kann kritisieren, dass die Stadt eine ihrer wichtigsten Verkehrsadern ausgerechnet während der Festspielzeit zur Hälfte lahm legt. Für Verwaltung und Stadtrat wiegen andere Argumente aber schwerer. Ebenfalls von Ende Juli bis zum 4. September wird die Ortsdurchfahrt in Altenplos gesperrt sein, weil dort die Trinkwasserleitung und die Fahrbahndecke erneuert werden. Das heißt: Von der Bundesstraße 85 wird dann ohnehin weniger Verkehr in Richtung Bayreuth und in Richtung Hindenburgstraße rollen. Und: „Wir nutzen die Ferienzeit“, sagt der Chef des Straßenverkehrsamtes, Heinz Pfister. „Da ist auf den Straßen weniger los.“

Was müssen Autofahrer wissen? Stadtauswärts geht es immer. Während der drei Monate Bauzeit wird eine Einbahnregelung gelten. Stadteinwärts gibt es zwei Umleitungen. Die eine über die Dr. Würzburger-Straße und Scheffelstraße bis zum Freiheitsplatz und weiter über die Bismarckstraße auf den Ring. Die andere über den Nordring, die Feustelstraße und Bürgerreuther Straße zur Bahnhofstraße und weiter auf den Ring. Pfister sagt: Die derzeitige Baustelle nach Rohrbrüchen an der Bahnhofstraße verschwindet rechtzeitig. Nicht nur wegen der Umleitung. Vor allem wegen der Festspiele. Übrigens: Ein Teil des Parkplatzes am Rotkreuzhaus wird gesperrt und dient als Lagerfläche für die Baustelle.

Was müssen Fußgänger und Radfahrer wissen? Der Fuß- und Radweg entlang der Hindenburgstraße, der auf der Seite der Brauerei Maisel verläuft, bleibt offen. Gesperrt wird der Schleichweg zwischen Rotkreuzhaus und Hindenburgstraße. Wer in Richtung Neuer Weg möchte, muss die Hindenburgstraße auf Höhe des Parkhauses Rotmian-Center überqueren.

Was müssen Busnutzer wissen? „Die werden keine Probleme haben“, sagt Pfister. Die OVF-Busse nutzen die Umleitungen.

Was kommt auf die Anlieger zu? „Mit dem Tankstellenbetreiber, der Brauerei Maisel und dem Roten Kreuz haben wir gesprochen und werden das vor Baubeginn noch einmal tun“, sagt Batschkat. Alle seien informiert und einverstanden. Für alle sei die Zufahrt gesichert. Die Verantwortlichen des Roten Kreuzes denken aber darüber nach, ihre Rettungsfahrzeuge während des Straßenbaus an die Feuerwache zu verlegen. Die ist ohne Einschränkung erreichbar. Denn das Rote Kreuz muss bei Rettungseinsätzen vorgeschriebene Zeiten einhalten.

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