Hilfsangebote werden erweitert

Von Kerstin Goetzke
Der Unterstützerkreis Pegnitz hilft Flüchtlingen im Alltag, mit Trommelaktionen will man auf die Problematik aufmerksam machen. Foto: red Foto: red

Die Aufgaben des Unterstützerkreises für Geflüchtete und benachteiligte Menschen wandeln sich mit der Zeit. Das ist bei der Hauptversammlung deutlich geworden. Bei dem Treffen ist der Vorstand weitgehend bestätigt und ergänzt worden.

 
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Die Vorsitzende Renate Steinhagen, teilte unter anderem mit, dass der Verein sich mittlerweile nicht mehr nur um Sprachkurse für die Geflüchteten kümmert, sondern auch um die Hausaufgabenbetreuung der Kinder. Begleitung bei Arztbesuchen, Behördengängen und der Wohnungssuche stehen auf der Tagesordnung für die Helfer. Ebenso wie die Betreuung bei Schwimmkursen und Sportabzeichen und beim Erteilen von Verkehrsunterricht.

„Wir haben ganz viel getrommelt“

„Die Stunden, die alle leisten, sind ungezählt“, sagte sie ihren Zuhörern anerkennend. Unterstützung darf der eingetragene Verein auch von Praktikanten erhalten oder Menschen, die Sozialstunden leisten müssen. Schriftführerin Susanne Bauer hatte für den Abend eine Präsentation mit Fotos zusammengestellt. „Wir haben ganz viel getrommelt“, sagte sie. Und tatsächlich: Auf vielen Bildern waren neben geselligen Veranstaltungen, Neugeborenen und Aktionen Pegnitzer und Geflüchtete beim Trommeln zu sehen. Unter anderem sind sie bei der Landesgartenschau in Bayreuth aufgetreten.

Zittern um jede Aufenthaltsgenehmigung

Aber auch Basteln, Malen und Backen stand neben vielen anderen Aktivitäten auf dem Programm. „Liebe und Frust liegen nah beieinander“, so Bauer. Einerseits werden Frauen aus dem Unterstützerkreis mit zu Geburten ins Krankenhaus genommen, andererseits Zittern die Vereinsmitglieder und die Helfer um jede Aufenthaltsgenehmigung. Dem Unterstützerkreis geht vor allem darum, den Geflüchteten bei der Integration zu helfen. So wird der Mutter-Kind-Sprachkurs ab sofort in das Gemeindezentrum Domino verlegt, damit zwei Frauen, die dort im Kirchenasyl leben, ebenfalls Deutsch lernen können, so Veronika Kobert. Sie berichtete, dass mehr als zehn Kinder (überwiegend Grundschüler) die Nachmittagsbetreuung nutzen und dort ihre Hausaufgaben machen. Für Mittelschüler fehle aber öfter die Zeit. Deshalb will sie freitags von 14 bis 16 Uhr in den ASB-Räumen eine Nachmittagsbetreuung anbieten.

Ende des Jahres fertig ausgebaut

Das Dachgeschoss des Gebäudes an der Brauhausgasse, in dem sich auch ihr Büro befindet, wird vermutlich bis Ende des Jahres fertig ausgebaut. Als „sehr, sehr wichtigen Verein für Pegnitz“ bezeichnete Bürgermeister Uwe Raab den Unterstützerkreis. Er bedankte sich bei den Helfern sowie den Geflüchteten. „Danke, dass ihr euch an die Hand nehmen und uns an eurem Leben teilhaben lasst“, sagte er an die drei Männer gerichtet, die stellvertretend zur Versammlung gekommen waren. Doch viel Engagement ist auch mit vielen Ausgaben verbunden.

Steinhagen als Vorsitzende bestätigt

Der Unterstützerkreis hat auf seinem Konto nur noch ein kleines Plus vorzuweisen, erklärte Kassiererin Katrin Hauck. Bei den Neuwahlen ergab sich folgendes Bild: Renate Steinhagen ist als Vorsitzende ebenso bestätigt worden wie Susanne Bauer als Schriftführerin und Katrin Hauck als Kassiererin. Bauer wird zudem stellvertretende Vorsitzende. Nach einer Satzungsänderung wurden Antonie Schoberth und Hilde Ackua-Nikol als Rechnungsprüfer gewählt. „So können zweckgebundene Spenden besser ausgewiesen werden, erklärte Steinhagen. Und Hauck ergänzte: „Es ist besser, wenn nochmal jemand über die Kasse schaut.“

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