Handel präsentiert in der Kulmbacher Stadthalle das große Warensortiment Haustiermesse: Futter und Modeschmuck

Von Sonny Adam
Alles was Hund und Frauchen mögen gab es bei der Haustiermesse in der Stadthalle. Foto: Sonny Adam Foto: red

Jedes Jahr geben die Tierfreunde in Deutschland 9, 1 Milliarden Euro für ihre Haustiere aus. Eine eindrucksvolle, die die Universität Göttingen ermittelt hat. Auf die Kaufkraft der Tierhalter zielte die erste Haustiermesse in Kulmbach ab.

 
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In Kulmbach und Bayreuth wird überdurchschnittlich viel für Haustiere aufgewendet, hat die Gesellschaft für Konsumforschung herausgefunden. Und dabei wurden Tierarztbesuche und Hundefriseure oder Hundephysiotherapeuten und Psychologen gar nicht berücksichtigt. Kurzum: Angesichts dieser Erkenntnisse scheint die Dr.-Stammberger-Halle in Kulmbach ein guter Ort, um eine Haustiermesse zu halten. Tatsächlich beschäftigten sich viele Stände mit dem Futter: Weizenfrei oder nicht, Nassfutter, Trockenfutter, Kräuterfutter?

Körbchen, Leinen und Halsbänder

Die Besucher kamen nicht in die Dr.-Stammberger-Halle nicht allein. Viele hatten ihre Lieblinge dabei: Hunde aller Größen, Farben und Formen schnupperten in der Kulturstätte. Caso Oreste reiste eigens aus Aalen nach Kulmbach, um mit seiner erst elf Wochen alten französischen Bulldoge über die Messe zu bummeln. „Vielleicht kaufe ich ein neues Halsband oder eine neue Leine“, hat sich Herrchen vorgenommen. Dass die alte – bei einem elf Wochen alten Hund – sicherlich noch nicht verschlissen ist, versteht sich von selbst. „Aber Leinen kann man doch nie genug haben“, lachte Eva Kraft. Sie kam mit ihrem Pudel Pepo und hat eine neue Leine samt Halsband gekauft. Keine normale Leine, sondern eine Leine im Do-it-yourself-Style. Bei solchen Leinen ist das Gurtband mit Stoff umnäht. Kunterbunt oder mit Hundepfotenabdrücken. „Das ist doch wirklich schön“, findet Frauchen Eva Kraft.

Alles, was Hund und Frauchen gefällt

Dass die Pfoten zum Rotbraunton ihres Pudels passen, ist sicherlich nur Zufall. Pudel Pepo scheint aber nicht unglücklich mit der neuen Leine. „Ich habe selbst sieben Hunde. Und ich weiß schon, was ich nähe“, erklärt indes Tanja Söllner aus Effeltrich. Söllner näht Hundekörbchen, Hundeleinen, Geschirre, Halsbänder – alles, was den Hunden und den Besitzern gefällt.

Auch die aktuelle Hundemode konnten Hundefans auf der Messe bestaunen. Während die einen fasziniert vor den Ständen stehen blieben und die Modekreationen bewunderten, gingen andere Hundefans mit den Worten „Mein Hund braucht keine Kleidung“ vorbei. „Ich habe einen Chihuahua und der friert immer so. Ich wollte was Bequemes für ihn“, hat sich Ann-Kathrin Krasser (19) vorgenommen. Nur was findet ein Hund bequem? Weil Frauchen selbst gern Kapuzenpullis trägt, hätte sie so gerne auch einen Hoodie für den Chihuahua gekauft. Doch in der Mini-Größe muss er bestellt werden.

Magnetschmuck für die Selbstheilungskräfte

Das wohl verrückteste Hunde-Accesoires der ersten Hundemesse war an einem anderen Stand zu finden: Hunde-Magnetschmuck. Dieser Schmuck funktioniert wie die Magnetbänder bei Menschen und soll auch bei Hunden die Selbstheilungskräfte aktivieren. Kostenpunkt: zwischen 25 Euro und 90 Euro.

Die passenden Pendants für Frauchen und Herrchen wurden auf der Messe natürlich auch angeboten. Und gleich nebenan zeigt Caroline Buß einen DogScooter. Bei der Haustiermesse stellten sich Physiotherapeuten und Hundeschulen vor – und in all den Angeboten fanden sich auch ein paar Stände mit Kratzbäumen und anderen Katzenaccesoires.

Auch in diesem Punkt spiegelte die Messe die Ergebnisse der Konsum-Studie wieder. Denn obwohl in Deutschland 11,2 Millionen Katzen gehalten werden, geben Katzenfans nur 3,2 Millionen für ihre Lieblinge aus. Für 6,9 Millionen Hunde allerdings wenden die Menschen 4,5 Milliarden Euro pro Jahr aus, hat die Uni Göttingen herausgefunden.

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