Trotz ihrer respektablen 23 Punkte müssen die Bayreuther daher tatsächlich bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen. Zwar stehen drei Absteiger inzwischen fest, doch wegen des möglichen Abstiegs von zwei bayerischen Vertretern aus der 3. Liga ist auch der elfte Platz noch stark gefährdet.

Ein Punkt, der vor dem Saisonfinale beim Tabellennachbarn TG Landshut aber noch immer nicht alle Zweifel ausgeräumt hätte, war gegen Fürstenfeldbruck kein unrealistisches Ziel. Das hatte sicher damit zu tun, dass der Meister seinen angeschlagenen Haupttorschützen Maximilian Dück ersetzen musste und auch den beruflich verhinderten Abwehrchef Marco Müller. Zwar präsentierten sich die jungen Oberbayern um den aus Bayreuth stammenden Julian Prause (3 Tore) am Kreis trotzdem als ausgeglichene, technisch und spielerisch starke Mannschaft, aber es fehlte etwas von ihrer körperlichen Durchschlagskraft.

Diese Gelegenheit konnten die Bayreuther jedoch vor allem in den ersten 20 Minuten nicht nutzen. Gegen die offensive Abwehr hatten sie große Schwierigkeiten, sich einen zwingenden Abschluss zu erspielen. Der Rückraum kam nur zu wenig aussichtsreichen Würfen, und von den Außenpositionen war TuS-Torwart Robert Vuskovic schwer zu überwinden. Beim 3:9 (15.) deutete wenig auf eine reelle Haspo-Chance hin, und bis zum 8:13 (23.) änderte sich daran nicht viel. Zwar stieg die Trefferquote der Bayreuther mit höherem Tempo, aber für eine Aufholjagd leisteten sie sich zu viele Fehler, und die Abwehr war nicht stabil genug. Erst als nach einigen Auswechslungen auch bei den Gästen nicht mehr alles rund lief, schmolz der Abstand. In letzter Sekunde traf schließlich Tim Herrmannsdörfer auf spektakuläre Weise mit einem Gewaltwurf aus der Mitte der gegnerischen Hälfte zu einem Pausenstand, der für Haspo eher schmeichelhaft war.

In der zweiten Hälfte blieb es dann aber so knapp, und beide Mannschaften lieferten sich einen Schlagabtausch auf ansprechendem Niveau. Der 20:20-Ausgleich (47.) blieb zunächst eine Momentaufnahme, denn davor und danach lag Haspo beständig mit einem bis drei Toren im Rückstand. Nach dem 28:28 und dem 29:29 lag schließlich doch ein Punktgewinn in Reichweite, aber nach dem 30. Gegentor kam Haspo zu keiner zwingenden Chance mehr. Vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, nach der Auszeit 35 Sekunden vor Schluss einen siebten Feldspieler aufs Feld zu schicken. es

Haspo Bayreuth: Lehnard, Wittmann – Abel (4), Neumaier (7/5), Ruckdäschel (1), Tscheuschner, Hauenstein (2), S. Berghammer (1), Schreibelmayer, B. Funke (2), Schmidt (4), F. Funke (4), Beck (4), Herrmannsdörfer (2).