Haspo-Damen brauchen fremde Hilfe

Lücken in den Abwehrreihen prägten die Partie. In dieser Szene profitierte Haspo durch Jana Lichtscheidel (Nr. 15) davon, doch zu oft gaben die Bayreutherinnen ihrerseits dem Gegner solche Freiräume. Foto: Jörg Hagemann Foto: red

Nach dem vorletzten Spieltag in der 3. Bundesliga Ost ist die Lage für die Damen von Haspo Bayreuth bedrohlicher als je zuvor in ihrem ständigen Abstiegskampf dieser Saison. Nach der 28:33 (15:19)-Niederlage bei der SG Bad Salzuflen liegen sie vor dem Saisonfinale als Tabellenvorletzter auf einem Abstiegsplatz und können die Rettung nur noch mit fremder Hilfe schaffen.

 
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Vor dem abschließenden Heimspiel gegen den HSV Marienberg am kommenden Samstag um 17 Uhr im Schulzentrum Ost liegen für die Bayreutherinnen noch zwei Mannschaften mit jeweils zwei Punkten Abstand in Reichweite. Gegen die HSG Osterode haben sie allerdings den direkten Vergleich verloren, so dass ihr Schicksal ganz vom Frankfurter HC abhängt. Nur wenn der Rivale aus Brandenburg sein Heimspiel gegen den MTV Altlandsberg verliert, kann sich Haspo mit einem eigenen Sieg in Sicherheit bringen.

Kein Rückhalt in der Abwehr

Eine bessere Ausgangsposition vergaben die Bayreutherin in Bad Salzuflen durch ihre dürftige Abwehrleistung vor allem in der ersten Halbzeit. Im Vergleich mit dem torgefährlichsten Angriff der Liga fanden sie nie zu ihrer gewohnten Defensivstärke, und auch die Torhüterinnen gaben nicht den üblichen Rückhalt. Die unterschiedlichsten Deckungssysteme konnten nichts daran ändern, dass der einheimische Rückraum dominierte. SG-Spielmacherin Kathrin Hill erzielte zwar nur zwei Feldtore, doch dank ihrer Vorarbeit erzielten Nina Jacobkersting und Lisa Huch auf den beiden Halbpositionen insgesamt 17 Treffer.

Drei Zeitstrafen innerhalb von 80 Sekunden

So reichte die durchaus gute Ausbeute des Haspo-Angriffs nie für eine Wende. Zwischen 7:5 (12.) und 15:13 (25.) fielen die Tore in perfekter Regelmäßigkeit immer abwechselnd, so dass der Abstand bei zwei bis Toren konstant blieb. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste etwas mehr Erfolg in der Defensive, aber näher als die drei Tore beim 28:25 (51.) und 29:26 (55.) kamen sie nie heran. Entscheidend war letztlich schon die Phase nach den hoffnungsvollen 3:1 Toren zum 19:23 (41.). Da musste Haspo drei Zeitstrafen innerhalb von 80 Sekunden verkraften und kassierte drei Tore in Folge zum 19:26 (44.).

„Das Ergebnis zieht die Stimmung schon etwas runter“, gestand Haspo-Trainer Thomas Hankel. „Aber auch diese Ausgangslage bietet im letzten Spiel immer noch eine Chance. Wir werden alles darauf konzentrieren, um unseren Teil zu leisten.“

Statistik

SG Bad Salzuflen: Sauer, Schwarz – Reiche (1), Reuschel (4), Hill (4/2), Homovics, Jorgensen (1), Ilyes, Brilka (4), Pallas (2), Huch (8), Henke, Jacobkersting (9).

Haspo Bayreuth: Ebersberger, Bauer – Mergner (2), Brielmann (1), Lehnert (3), Lindner, Kerling (2/2), Hall, Fischer (2), Lichtscheidel (2), Koppold (9/3), Friedrich (2), Stöcker, Küffner (5).

SR: Klinke/Klinke (Bordesholm); Strafminuten: Bad Salzuflen 6, Bayreuth 10; Zuschauer: 300.

Stationen: 7:3 (10.), 7:5 (12.), 11:9 (20.), 15:13 (25.), 17:13 (28.), 19:15 (Halbzeit), 22:16 (35.), 23:19 (41.), 26:19 (44.), 28:25 (51.), 21:26 (58.), 33:28 (Ende).

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