Hackers Kandidatur: Respektabel

Von Susanne Will
Thomas Hacker kandidiert für den Bundestag. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Wer in die Politik geht, muss leidensfähig sein. Sagt man. Doch kann man es jemandem verdenken, wenn er sein Engagement nach diversen Rückschlägen zurückfährt? Thomas Hacker, Stadtrat für die FDP in Bayreuth, macht das Gegenteil: Er kandidiert für den Bundestag. Es geht ihm nicht ums Mandat, sagt er. Sondern um die Partei.

 
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Thomas Hacker ist die FDP. Seit Jahrzehnten besitzt er ein Parteibuch, seit Jahren engagiert er sich, nicht nur im Bayreuther Stadtrat. Das sollte normal sein, könnte man einwenden, wenn man eine Parteikarriere anstrebt. Ist es in seinem Fall aber nicht.

Denn die Niederlagen, die er bislang einstecken musste, wären vielleicht für einen anderen ein Grund, das Engagement sein zu lassen. Denn Thomas Hacker hatte sich bis zum Fraktionsvorsitzenden im Landtag hochgeackert – und dann folgte der Absturz der FDP. 2013 flog sie aus dem Landtag und dem Bundestag. Das muss Hacker sehr weh getan haben.

Und trotzdem tritt er zur Bundestagswahl 2017 an. Er sagt, es gehe ihm nicht ums Mandat, es gehe ihm um die Partei und dass er mit seiner Kandidatur für einen Wahlerfolg sorgen kann. Allen Respekt vor diesem Engagement – bei dieser Parteikarriere.

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