Guttenberg grundsätzlich für Raketenabwehr

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BRÜSSEL. Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich für eine Raketenabwehr der NATO in Europa ausgesprochen.

 
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"Wir halten den Raketenschirm für grundsätzlich eine gute Idee", sagte der Minister am Donnerstag zu Beginn von Beratungen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Er fügte hinzu, die deutsche Regierung glaube aber auch, "dass Punkte wie Abrüstung durchaus eine wesentliche Komponente sein können und sein müssen".

Deutschland hat bisher noch nicht offiziell Stellung zu den Vorschlägen von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zum Aufbau einer Raketenabwehr genommen, die ganz Europa vor Raketen beispielsweise aus dem Iran schützen soll. Die Raketenabwehr soll ebenso wie eine neue NATO-Strategie beim NATO-Gipfel im November in Lissabon beschlossen werden. Nach Angaben von Diplomaten möchte Berlin, dass der Aufbau einer Raketenabwehr mit Zeichen für die Bereitschaft zu Rüstungskontrolle und Abrüstung verbunden wird.

Die Atommacht Frankreich sieht in der Raketenabwehr lediglich eine Ergänzung der atomaren Abschreckung, jedoch keinen Grund für eine mögliche Abrüstung. Auf die Frage, ob er eine Annäherung der Standpunkte für möglich halte, sagte Guttenberg: "Das werden wir sehen." Der Minister sagte, die neue Strategie der NATO, über die auch die Außenminister in Brüssel diskutieren, sei "dringend vonnöten".

Text und Foto: dpa

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