Landkreis will sich vorerst nicht finanziell an einem Gründerzentrum beteiligen Gründerzentrum: Landkreis erteilt Absage

Von Thorsten Gütling
Will eine finanzielle Beteiligung an einem Gründerzentrum in Bayreuth nicht grundsätzlich zusagen: Landrat Hermann Hübner (CSU) Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Der Kreisausschuss hat Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe eine Absage erteilt. Auf Vorschlag von Landrat Hermann Hübner (CSU) versagte das Gremium eine grundsätzliche Zusage zur finanziellen Unterstützung des sogenannten Regionalen Innovationszentrums (RIZ).

 
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Zur Begründung sagt Hübner: „Es ist nicht ganz einfach zu ergründen, welche Vorteile der Kreis davon hat.“ Ein Nutzen für den Kreis sei noch in keiner Weise zu sehen. Eine grundsätzliche Bereitschaft zur Mitfinanzierung des Gründerzentrums könne man daher nicht erklären. Weder die rechtliche Konstruktion, noch die tatsächlichen Kosten des Projektes seien derzeit geklärt. Hübner sagt aber auch: „Das ist kein Affront. Die Tür ist nicht zu, aber derzeit ist eine Zusage unmöglich.“

Der Anfrage der Oberbürgermeisterin voraus gegangen war eine Sitzung des Stadtrates am 29. März. Der Vorsitzende der Bayreuther Gemeinschaft, Stephan Müller, hatte gefordert, dass nicht nur die Stadt für die laufenden Kosten des Projektes aufkommt, die damals auf rund 300.000 Euro jährlich geschätzt wurden. Ob IHK, Handwerkskammer oder die Landkreise Bayreuth und Kulmbach: alle würden von einem RIZ profitieren, so Müller damals. Elisabeth Zagel (SPD), hatte Merk-Erbe daraufhin aufgefordert, Kontakt mit möglichen Gesellschaftern aufzunehmen. Merk-Erbe hatte erklärt, erste Gespräche mit Landrat Hermann Hübner hätten ergeben, dass der Kreis einer Beteiligung positiv gegenüber stehe.

Seit Bekanntwerden des Rückzugs des Zigarettenherstellers BAT aus Bayreuth ruhen die Hoffnungen auf künftige Ausgründungen aus dem Gründerzentrum in unmittelbarer Uni-Nähe. An drei anderen fränkischen Innovationszentren beteiligen sich Wirtschaftskammern, Sparkassen oder Landkreise in Form einer GmbH: in Bamberg, Würzburg und Bad Kissingen. 

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