Große Sorge um Helmut Schmidt

Der Gesundheitszustand des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) soll sich nach Medienberichten in den vergangenen Tagen deutlich verschlechtert haben.

 
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Das meldeten die "Bild-Zeitung" und das "Hamburger Abendblatt" am Montag unter Berufung auf Informationen aus dem Kreis seiner Familie, Freunde und Ärzte. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es allerdings nicht.

Die "Bild"-Zeitung zitierte Schmidts Leibarzt mit der Aussage, der 96-Jährige leide an einer Infektion und sei nicht mehr ansprechbar. "Sein Körper hat kaum noch Widerstandskräfte. Wir müssen jederzeit mit allem rechnen", sagte der Mediziner dem Blatt zufolge.

Das Internet-Portal des "Abendblatts" schrieb unter Berufung auf Angaben aus Schmidts Freundeskreis, es gehe diesem "ganz und gar nicht gut". Schmidts Tochter Susanne sei aus England nach Hamburg gekommen. Das werde in seinem Freundeskreis als ein schlechtes Zeichen angesehen, hieß es in dem Bericht weiter.

Offizielle Stellen äußerten sich am Montag nicht zum Gesundheitszustand des früheren Politikers. Weder Schmidts Büro bei der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit", deren Herausgeber er ist, noch die Zentralen der SPD in Hamburg oder Berlin nahmen dazu Stellung.

Schmidt hatte im September zwischenzeitlich auf der Intensivstation einer Klinik gelegen, weil ihm Ärzte einen Gefäßverschluss im Bein entfernen mussten. Der ehemalige Bundeskanzler war damaligen Mitteilungen des behandelnden Krankenhauses zufolge anschließend nach Hause entlassen worden, wo die weitere pflegerische und ärztliche Betreuung sichergestellt werden sollte.

Dem "Abendblatt"-Bericht vom Montag zufolge musste Schmidt seit seiner Entlassung bereits zweimal mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Er war demnach allerdings auf eigenen Wunsch in beiden Fälle danach auch wieder nach Hause entlassen worden.

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