Wer zieht in den Ex-Max-Bahr-Markt?

Von Sonny Adam
Welcher Baumarkt in den ehemaligen Max Bahr in Bayreuth kommt, ist imme noch nicht klar. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Entgegen anderslautender Gerüchte bleibt der Globus-Baumarkt, der vor zwei Jahren auf dem ehemaligen Wabag-Gelände in Kulmbach seine Pforten eröffnet hat, in Kulmbach. Dies versichert jetzt der Marktleiter. Anfang der Woche waren vor allem auf Facebook die Gerüchte laut geworden, Globus würde vom Standort Kulmbach in den ehemaligen Max-Bahr-Markt in Bayreuth ziehen. Doch auch keiner der anderen großen Baumarkt-Ketten in Orange oder mit Orange ist es. Wer zieht in den Bayreuther Markt? Das Rätselraten geht weiter.

 
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Marktleiter Peter Stindl kann es kaum fassen. Schon wieder klingelt das Telefon – ein Bewerber möchte sich für den neuen Globus-Baumarkt in Bayreuth bewerben und fragt jetzt eben schon einmal nach, wohin er denn seine Bewerbung senden soll. Doch es wird keinen neuen Globus-Baumarkt in Bayreuth geben. Dies hat sich der Kulmbacher Marktleiter Peter Stindl von der Konzernzentrale in Völklingen versichern lassen. Und dass der brancheninterne Baumarkt-Manager genau dies vermeldet hat, ist definitiv ein Irrtum.

Große Investitionen am Standort

Auch an der Weiterführung des Gerüchtes, dass der Globus-Baumarkt den Standort Kulmbach wieder verlässt, weil er sich in Bayreuth ansiedeln wird, ist absolut nichts dran. „Wir haben vor zwei Jahren fast zwanzig Millionen Euro in den Standort Kulmbach investiert. Das ist unser Markt, den haben wir selber gebaut. Wir haben den Personalstamm, den wir bei Hela hatten, um 15 neue Personen aufgestockt. Und wir suchen aktuell fünf neue Leute für die Bereiche Verkauf Holz, Sanitär und Elektro in Kulmbach“, sagt Stindl.

Definitiv wird der Globus-Markt in Kulmbach bleiben. „Die Erwartungen, die wir an den Standort Kulmbach hatten und haben, haben sich absolut erfüllt. Wir sind mit dem Standort sehr zufrieden“, sagt Stindl. Neue Wege wurden dabei gegangen: Auf einem Grundstück von 33.000 Quadratmetern wurde ein Markt mit 11.000 Quadratmeter Verkaufsfläche etabliert.

Schon bereit fürs Weihnachtsgeschäft

„Schauen Sie, wir haben gerade unseren großen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Wir bleiben definitiv da. Am 30. Dezember haben wir wieder unser großes Show-Feuerwerk geplant. Wir bleiben wirklich“, sagt Stindl lachend, obwohl ihm derzeit wirklich nicht zum Lachen zumute ist. Denn gerade im vorweihnachtlichen Trubel kann so ein Gerücht fatale Auswirkungen haben.

Der Globus-Markt in Kulmbach arbeitet mit einem für Märkte in dieser Größe bis jetzt weinzigartigen Konzept: Globus betreibt auf dem ehemaligen Wabag-Gelände nicht nur den Baumarkt, sondern auch einen eigenen Imbiss, der eigentlich etwas mehr ist als nur ein Imbiss. Sogar Pizzas und täglich wechselnden Mittagstisch hat der Imbiss im Programm. „Und auch dieses Angebot wird gut angenommen“, sagt Stindl – vor allem von umliegenden Firmen, aber auch von Baumarkt-Käufern.

Globus hat schon oft Max Bahr übernommen

Dass die Gerüchteküche bezüglich des Standortes Bayreuth derart ins Kraut schießt, kann sich der Kulmbacher Marktleiter Peter Stindl nur so erklären, dass im vergangenen Jahr Globus tatsächlich elf Standorte der insolventen Baumarktkette Praktiker und Max Bahr übernommen hat. Doch bei den übernommenen Märkten handelt es sich ausnahmslos um Märkte in Norddeutschland. Außerdem seien die übernommenen Märkte deutlich größer als der Markt in Bayreuth. Denn die Baumärkte, die Globus betreibt, würden Flächen von 7.000 bis 20.000 Quadratmetern benötigen. Hinzu kommen noch Gartencenter-Flächen mit jeweils zwischen 1.000 bis 4.000 Quadratmetern. Der Markt in Bayreuth ist deutlich kleiner.

Andere Gerüchte besagten, dass der ehemalige Bayreuther Markt von der V-Markt-Unternehmenskette übernommen wird. Doch auch dies sind nur Vermutungen, bestätigt die V-Markt-Zentrale der Georg Jos. Kaes GmbH in Mauerstetten im Allgäu. Denn der V-Baumarkt und die V-Märkte konzentrieren ihre Vertriebsstätten auf Schwaben, Oberbayern und München. Und da der Vertrieb in Eigenregie getätigt wird, ist eine derartige Expansion nicht geplant, so die Pressestelle.

Nein, auch die anderen in Orange sind es nicht

Auch der in Orange auftretende Obi-Markt zieht nicht nach Bayreuth an den Standort des ehemaligen Bahr-Marktes. Dies bestätigte dessen Pressestelle auf Kurier-Nachfrage. Auch bei Hornbach gibt es "ein ganz klares Nein". Dasselbe bei V-Markt auf Kurier-Nachfrage, der immerhin in Blau-Orange auftritt. Entweder einer sagt nicht die Wahrheit. Oder es ein nicht so großer Player, deneifnach niemand bisher auf dem Schirm hatte.

Insider wollen bereits wissen, dass nächste Woche eine Plakatierungsaktion mit Mitarbeiterwerbung in Bayreuth gestartet werden soll. Spätestens dann wird das Geheimnis um den „Neuen“ in Bayreuth gelüftet sein.

Mit Mitarbeit von Sascha Martens und Ute Eschenbacher.

 

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