Bürgermeister Uwe Raab ist sich mit Prof. Hubert Weiger (BN) einig Bund Naturschutz und Stadt gegen Stromtrasse

Von Klaus Altmann-Dangelat
In Pegnitz trafen sich Vertreter des Bund Naturschutz mit Bürgermeister Raab (Zweiter von rechts). Foto: red Foto: red

Schulterschluss beim Thema Stromtrasse zwischen Bürgermeister Uwe Raab (als Vertreter der Stadt Pegnitz) und Prof. Hubert Weiger, dem Vorsitzenden des Bund Naturschutz. Beide erklärten gestern einhellig ihre Ablehnung des Projektes, das Strom von Sachsen-Anhalt nach Schwaben transportieren soll.

 
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Es ist schon interessant, welche Koalitionen die Energiewende mit sich bringt. Der Pegnitzer SPD-Bürgermeister findet das Vorgehen des Bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer (CSU) beim Thema Stromtrassen richtig.

Andererseits ist der Bund Naturschutz (so der Vorsitzende Hubert Weiger gestern in Pegnitz) den Grünen nicht gerade grün. Eines wurde gestern beim Treffen im Rathaus noch deutlich. Zwischen Raab und den Bund Naturschutz passt hingegen kein Blatt Papier, so parallel argumentieren beide. Wenn die Bürgerinitiative sich äußert, wird daraus ein harmonischer Dreiklang.

Harsch hingegen sind die Formulierungen, die in Richtung Berlin, die Netzagentur und Amprion gehen. Bei den Planungen für die Stromtrassen keine keine Transparenz vorhanden, so Weiger, die Bundesnetzplanung sei fehlerhaft. Außerdem dürfe das Thema „Energie aus Biomasse“ nicht kaputt gemacht werden. Weiger betonte, dass eine Diskussion über den Transport von Strom vom Norden in den Süden zu kurze greife. „Wir müssen über die Strompolitik im Ganzen sprechen, so wir erst ein Schuh daraus.“

Raab und Weiger betonten mehrfach, dass der Kampf gegen die geplante Stromtrasse auch ein Kampf für eine dezentrale Energiewende sei, die von den Bürgern ausgehen müsse. „In dieser Hinsicht hat die Stadt Pegnitz mit dem Kauf von vier Windrädern ihren Teil beigetragen“. Es dürfe nicht sein, dass das Profitinteresse von Energieunternehmen Vorrang vor den Belangen der Bevölkerung habe.