Die nächste Baustelle des Landkreises Gesamtschule Hollfeld soll saniert werden

Von Thorsten Gütling
Mittlerweile 42 Jahre alt: Der Altbau der Gesamtschule Hollfeld soll bald saniert werden, fordert Schulleiterin Christiana Scharfenberg. Zunächst wollen die Verbandsmitglieder aber den Schuldenberg für den Neubau abtragen. Foto: red

Erst Pegnitz dann Hollfeld. Dem Landkreis steht die nächste Generalsanierung einer Schule bevor. Mit 42 Jahren ist der Altbau der Gesamtschule Hollfeld in die Jahre gekommen. Unterricht mit dem Bunsenbrenner ist deshalb schon nicht mehr möglich. Zuerst müssen aber die Schulden für den Neubau zurückgezahlt werden.

 
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An den Toiletten ist die Zeit genauso wenig vorbei gegangen, wie an den Teppichböden. Die Heizung ist nicht mehr steuerbar, weswegen die Schule auch deutlich mehr Energie verbraucht, als nötig. Die Gasleitung in die naturwissenschaftlichen Räume wurde aus Sicherheitsgründen gekappt. Unterricht mit Bunsenbrennern, wie es der Lehrplan für alle drei Schularten vorsieht, ist nicht mehr möglich.

Erst Neubau abbezahlen, 
dann Altbau sanieren

Landrat Hermann Hübner sichert zu, Abhilfe zu schaffen. Aber zuvor soll der Schuldenberg abgebaut werden, den der Neubau von elf Klassenzimmern und einer Schulmensa verursacht hat.

Auf 5,3 Millionen Euro beläuft er sich derzeit. Und weil ein Jahr nach Inbetriebnahme des Neubaus auch feststeht, was der Unterhalt des Gebäudes kostet, steigt auch die Umlage. Also die Kosten für die drei Landkreise und sieben Gemeinden, die die Schule finanzieren.

70 000 Euro mehr als im Vorjahr und damit insgesamt 1,1 Millionen Euro teilen sich die Landkreise Bayreuth, Bamberg und Kulmbach sowie die Gemeinden Aufseß, Hollfeld, Plankenfels, Königsfeld, Wonsees, Mistelgau und Waischenfeld. Den größten Teil unter den Landkreisen zahlt mit 520 000 Euro der Landkreis Bayreuth. Die Stadt Hollfeld zahlt fast 200 000 Euro.

Die Erhöhung der Umlage wird wohl nicht ausreichen

Wahrscheinlich wird das aber nicht reichen. Im vergangenen Jahr, dem ersten in dem der Neubau vollständig genutzt wurde, kostete die Bewirtschaftung der Schule die Verbandsmitglieder mehr als 700 000 Euro. Für dieses Jahr sind aber nur 600 000 Euro veranschlagt. Um die Umlage möglichst gering zu halten, sagt Edwin Rieß stellvertretender Fachbereichsleiter im Landratsamt.

Dem Wunsch von Schulleiterin Christiana Scharfenberg, den Betrag zur freien Verwendung zu erhöhen, kamen die Verbandsmitglieder indes nicht nach. Weil die Schulleitung ihr Anliegen zu spät vorgetragen habe. Der Leiter des Mittelschulzweigs, Roland Dörfler, hatte zuvor von einem Investitionsstau von mehr als 65 000 Euro gesprochen. Unter anderem, weil das Mobiliar der Kunsterziehungsräume dringend erneuert werden müsse. Im nächsten Jahr soll Geld dafür bereitgestellt werden.

Schülerzahlen steigen

Info: 1101 Schüler besuchen derzeit die Gesamtschule. Erst vergangenen September sind 160 neue Fünftklässler dazu gekommen – fünf mehr als 2013. „An der Gesamtschule geht der demografische Wandel scheinbar spurlos vorbei“, sagt Landrat Hübner.