Takei war 1986 der erste Schauspieler japanischer Abstammung, der auf Hollywoods «Walk of Fame» mit einem Stern geehrt wurde. Mit 68 Jahren bekannte er sich öffentlich zu seinem Schwulsein, mit 71 Jahren heiratete er seinen langjährigen Lebenspartner Brad Altman. Takei war der erste prominente Mann, der 2008 das neue kalifornische Recht zu Homo-Ehe nutzte.
Mit 78 Jahren gab Mr. Sulu sein Broadwaydebüt. In dem Musical «Allegiance» erzählte er auch einen Teil seines Lebens. Es geht es um eine japanischstämmige Familie in den USA, die nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg aus ihrem Haus in Kalifornien in ein Internierungs-Lager gesperrt wird.
Wir leben in unsicheren Zeiten
Takei wurde 1937 in Los Angeles geboren, der Vater war ein Einwanderer aus Japan. Als er fünf Jahre alt war, wurde seine Familie interniert. Drei Jahre lang lebten sie in einem Lager. «Wir waren Gefangene in unserem eigenen Land», umgeben von Stacheldraht und bewaffneten Wärtern, schrieb Takei kürzlich in einer von ihm ins Leben gerufenen Online-Petition zum Schutz von Muslimen in den USA.
Damals seien im Namen der «Sicherheit» die Menschenrechte von über 120 000 unschuldigen Bürgern verletzt worden, mahnt Takei in der Petition. Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor Ende 1941 waren Tausende Menschen japanischer Herkunft in den USA interniert worden.
Wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag gab der Schauspieler bekannt, dass er dieses düstere Kapitel der US-Geschichte in einer Graphic Novel schildern wolle. «Wir leben in unsicheren Zeiten. Wenn Geschichten, wie meine, einen positiven Wandel anregen können, möchte ich dies mit so vielen Menschen wie möglich teilen», schrieb der Aktivist Ende März in einer Mitteilung des Verlags. Das Buch soll im Jahr 2018 auf den Markt kommen.
dpa
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