Gemeinde will Schulhaus verkaufen

Von Sonny Adam
Steht zum Verkauf: Die Gemeinde Wonsees sucht nach einem Käufer für ihr leerstehendes Schulhaus. Foto: Archiv/red Foto: red

Die Wonseeser möchten ihre Schule loswerden: Deshalb haben sie jetzt eine Maklerin aus München eingeschaltet, die den Verkauf des leerstehenden Schulhauses forcieren soll. Verhandlungsbasis für das Objekt sind 199 000 Euro.

 
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Das Schulgebäude birgt Potenzial in sich. Es könnte von einer Hilfsorganisation genutzt werden, für Gewerbe, das eine größere Fläche benötigt, für eine IT-Firma. Aus all diesen Branchen wurde bereits Interesse bekundet, einige Interessenten haben das Gebäude auch inspiziert. Doch nach dem ersten Besichtigungstermin ist das Kaufinteresse immer schnell erloschen. Schon der frühere Bürgermeister Günther Pfändner hat versucht, das Schulhaus zu vermarkten. Vergeblich.

Drei Interessenten

Jetzt möchte Bürgermeister Andreas Pöhner den Verkauf forcieren. Er hat eine Maklerin aus München eingeschaltet. Mit Kosten ist dies erst einmal nicht verbunden, es sei denn, das Gebäude wird tatsächlich verkauft. Und tatsächlich hat die Expertin in den vergangenen Monaten bereits drei Besichtigungen organisiert. „Aber bislang haben wir noch kein Ergebnis. Wir haben aktuell noch einen Interessenten, der sich jetzt mit seinem Architekten besprechen möchte. Aber ob das zu einem Verkauf führt, ist noch nicht klar“, sagt Pöhner. Große Illusionen macht er sich nicht. Denn letztlich wird alles von den weiteren Investitionen, die dann nötig sind, abhängen. „Wir wissen, dass die Schule nicht einfach zu verkaufen ist, aber wir müssen es versuchen. Eine Schule ist eben eine Schule und auch genau für diesen Zweck gebaut“, sagt Pöhner.

Bürgerhaus oder Abriss

Darüber, ob der Verkauf tatsächlich mittelfristig funktioniert, wagt Pöhner nichts zu sagen. Vorsichtshalber hat er auch einen Plan B in petto. Über das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) versucht er Ideen für eine Nachnutzung zu sammeln. Möglicherweise würde auch der Abriss der Schule mit einer Förderquote von bis zu 60 Prozent bezuschusst werden. Nur eine Nutzung schließen die Wonseeser derzeit aus: Die alte Schule soll definitiv keine große zentrale Flüchtlingsnotunterkunft werden. „Wir haben in Wonsees 15 Flüchtlinge und wir kümmern uns um sie. Das erfordert einiges an Betreuung. Aber eine große Zahl an Flüchtlingen könnten wir gar nicht adäquat betreuen“, sagt Pöhner. „Wir haben auch schon daran gedacht, die Schule als gemeinschaftliche Einrichtung zu nutzen – als Bürgerhaus, vielleicht gemeinsam mit der Kirche. Aber das Gebäude ist einfach zu groß. Ein Abriss und ein Neubau wären günstiger.“ In jedem Fall rechnet er bereits jetzt mit Investitionen für den bei der Gemeinde verbleibenden Trakt mit Turnhalle und Werkraum. 2018 soll die Heizung ausgetauscht und vermutlich durch eine Gasheizung ersetzt werden. Außerdem soll der Werkraum zu einem Büro mit Unterstellmöglichkeit für den Abwasserzweckverband werden.

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