Sanierung der St.-Jakobus-Kirche: Landeskirche sagt 775 000 Euro zu Landeskirche bezuschusst St. Jakobus

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Bei der Sanierung der St.-Jakobus-Kirche soll unter anderem eine Gebetsecke entstehen. Foto: Klaus Trenz Foto: red

„Das Fundament ist da und hilft uns weiter“, sagt Creußens Pfarrer Achim Peter. Die St. Jakobus-Kirche muss renoviert werden und die Zuschusszusage der Landeskirche in Höhe von 775 000 Euro ist da.

 
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Rund 3,5 Millionen Euro wird die Gesamtsanierung, die schon lange dringend notwendig ist, kosten (wir berichteten). Davon trägt der Freistaat 2,1 Millionen Euro, der kirchliche Anteil liegt bei 1,465 Millionen Euro. Mit dem Zuschuss habe man schon davon über die Hälfte sicher, sagt Peter. Die Mittel können dann bei Bedarf abgerufen werden.

Infos bei Gemeindeversammlung

In einer Gemeindeversammlung am Donnerstag, 8. Oktober, will der Pfarrer über den aktuellen Stand informieren. Dabei geht es auch um einen Kunstwettbewerb, der für die geplanten Arbeiten im Innenraum ausgeschrieben werden soll. Es werden Künstler vorgestellt, die in diesem Bereich schon gearbeitet haben, Handwerker für Kircheninventar sind. „Die Gestaltung ist ein Prozess, bei dem man im Gespräch bleiben muss“, erklärt Peter. Hauptziel sei es, den Gesamteindruck, den barocken Kirchenraum geschlossen zu erhalten. Man müsse behutsam vorgehen, verschiedene Optionen abwägen. „Das muss sich entwickeln, braucht Zeit“, so der Pfarrer. Das Ergebnis sei noch offen und es sei schwierig, jetzt schon etwas festzurren zu wollen. Auch von den Gemeindemitgliedern habe man die Rückmeldung, dass der Kirchenraum so wie er ist, stimmig sei und man sich wohl fühle. Das wolle man erhalten. Als Kirchengemeinde müsse man aber offen sein und den Künstlern vertrauen.

Entscheidung über künftige Kanzel

Im Detail geht es um die Gestaltung einer Gebetsecke, das Lesepult, den Osterleuchter unter Einbindung des Taufsteins. Und natürlich um die Kanzel. Bleibt die bestehende, kommt die alte Hochkanzel wieder oder gibt es eine dritte Variante? „Die Kanzel ist in einer Kirche dominierend“, sagt Peter. Er selber fände eine dritte, neue Kanzel nicht ideal, wäre dafür die frühere Hochkanzel wieder einzubauen. Aber das muss noch entschieden werden.

Momentan laufen noch bei der Landesstiftung sowie der Oberfrankenstiftung Zuschussanträge. Man hoffe hier, dass bis Ende des Jahres die Zusagen da sind. „Dann wäre die Finanzierung fest“, sagt der Pfarrer.

Drei Jahre Bauzeit

Dazu sollen parallel die Ausschreibungen erarbeitet werden. Im Frühjahr bis Sommer nächsten Jahres rechnet Peter dann mit den tatsächlichen Ausschreibungen. „Wenn alles gutgeht, wird die Bauzeit etwa drei Jahre betragen“, schätzt der Pfarrer. Gearbeitet werden soll von außen nach innen. Während der Arbeiten im Innenraum werden die Gottesdienste in den umliegenden Kirchen oder im Gemeindehaus stattfinden.

Die Erwartungen der Kirchengemeinde seien groß, hat Peter festgestellt. Gerade von den Älteren. Und besonders ist ihnen die Orgel ein Anliegen. Die bisherige schweigt seit 2008. Wegen Funkenflugs bei den elektrischen Kontakten besteht Brandgefahr. Außerdem steht sie zu nah an der Wand und eine Luftzirkulation ist nicht möglich. Nun hat man festgestellt, dass eine Sanierung wesentlich teurer wäre als eine Neuanschaffung. Die Kosten für eine neue Orgel liegen zwischen 270 000 und 300 000 Euro. „Es gibt viele Spenden für die Kirchensanierung und insbesondere für eine neue Orgel“, so Peter. Auch das nächste Kirchgeld soll für die Sanierung verwendet werden.

Anbau einer Toilette

Bei der Gemeindeversammlung soll der gesamte Planungsstand vorgestellt werden. Zum Beispiel auch, wie es um den behindertengerechten Zugang steht oder den Anbau einer Toilette an der Nordseite, Richtung Spielberg.

„Wir wollen mit der Gemeinde ins Gespräch kommen, sie beteiligen, transparent sein“, erklärt der Pfarrer. Man wolle Ideen und Anregungen hören, eventuell einfließen lassen. Und es soll ein Förderverein gegründet werden, sagt Peter. Ziel des Vereins soll die Unterstützung der Sanierung sein. Die Gründung ist für die nächsten Monate angedacht. In erster Linie gehe es darum, die Mitgliedsbeiträge der Kirche zuzuführen. „Das Kulturgut St. Jakobus gilt es zu bewahren“, sagt Peter. Möglich ist auch, dass der Verein Aktionen durchführt, um die Finanzierung zu unterstützen.

Info: Die Gemeindeversammlung findet am kommenden Donnerstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus am Heziloplatz statt.

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