Täter spielen auf Richard Wagners Antisemitismus an Gefälschte Festspielkarten im Umlauf

Die Bayreuther Polizei warnt vor gefälschten Eintrittskarten für die Richard-Wagner-Festspiele, die in den vergangenen Tagen in Briefkästen von einigen Bayreuther Bürgern aufgetaucht sind.

 
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Die Anwohner rund um den Festspielhügel staunten nicht schlecht, als sie in ihren Briefkästen vermeintliche Festspielkarten zusammen mit einem fingierten Anschreiben der Festspielleitung entdeckten, in dem der Name Richard Wagners verunglimpft wird. Scannt man den Code auf der Karte mit einem Smartphone ein, heißt unter anderem: "Dieses Ticket ist gefälscht. Tut uns leid. Echt ist dagegen Richard Wagners Antisemitismus."

Die Karten laden zu einem Besuch der Festspieleröffnung im Juli mit freier Platzwahl in das Festspielhaus ein und sind den originalen Karten nachgeahmt. Tatsächlich stammen diese Einladungskarten allerdings nicht von offizieller Stelle. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat mittlerweile die Ermittlungen zu den Herstellern und Verbreitern der Fälschungen übernommen und warnt vor weiteren Einladungen, die sich womöglich noch im Umlauf befinden.

Die gefälschten Eintrittskarten unterscheiden sich bei genauen Betrachten von den offiziellen Einladungen. Zum einen sind die Originale mit einem Werbeaufdruck auf der Rückseite versehen und die Qualität des verwendeten Papiers ist deutlich besser. Bei den Fälschungen ist zusätzlich ein sogenannter QR-Code angebracht , über den weitere Informationen abgerufen werden können.

Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-0 entgegen.

red/Fotos: red

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