Mitarbeiter besuchen Selbstverteidigungskurse Gefährlicher Job im Jobcenter

Elmar Schatz
 Foto: red

Wie gefährlich leben Jobcenter-Beschäftigte? In Neuss (NRW) wurde jetzt eine 32-jährige Sachbearbeiterin umgebracht. Mitte März hatte es in Bayreuth eine Morddrohung gegeben.

 
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Der Notruf wird sofort per Tastendruck am Computer ausgelöst, selbst wenn der PC ausgeschaltet ist, erläutern Gerd Baumann, Chef des Jobcenters Bayreuth Land, und Jürgen Bayer, Chef des Jobcenters Bayreuth-Stadt. Die Mitarbeiter hätten Selbstverteidigungskurse besucht. Die Kenntnisse würden immer wieder aufgefrischt. Dabei werden Abwehrgriffe trainiert. „Wenn mich einer anfasst, kann ich mich von ihm lösen“, erklärt Baumann.

Die Möbel seien so gestellt, dass der Fluchtweg stets frei sei. Nur ein Mitarbeiter sitze – aus Datenschutzgründen – im Jobcenter-Bereich Vermittlung im Büro. Im sogenannten Leistungsbereich – dort geht’s ums Geld – seien grundsätzlich zwei Mitarbeiter in einem Raum, die gemeinsam gegen einen aggressiven Kunden vorgehen könnten.

Auf Deeskalation aus

Doch beruhe das Sicherheitskonzept in erster Linie auf Deeskalation. Eingeübt sei der Umgang mit schwierigen Kunden.

Kontrollen am Eingang des Jobcenters gebe es – anders als in allen bayerischen Justizgebäuden nach dem Mord an einem Staatsanwalt in Dachau – nicht. Dies wäre bei dem starken Publikumsverkehr nicht machbar. Die Hintergründe der Bluttat von Neuss waren zunächst unklar: War es Wut? Oder Verzweiflung?


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (27. September) des Nordbayerischen Kuriers.

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