FSV will gegen Lichtenfels punkten

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Einen Gegner auf Augenhöhe erwarten Trainer Jörg Pötzinger und sein FSV Bayreuth heute um 17 Uhr mit dem FC Lichtenfels. Um zu punkten, benötige seine Mannschaft aber eine herausragende Leistung, sagt der Coach. Foto: Peter Kolb Foto: red

Zwischen den schweren Spielen am vergangenen Wochenende beim souveränen Spitzenreiter ATSV Erlangen und den kommenden in Neudrossenfeld und gegen Quelle Fürth will der FSV Bayreuth die Chance nutzen, zumindest gegen den FC Lichtenfels zu punkten. Das Duell der auf Platz neun beziehungsweise acht der Landesliga Nordost liegenden Tabellennachbarn geht am Samstag um 17 Uhr an der Prellmühle über die Bühne.

 
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Und die Wahrscheinlichkeit für den vierten Heimsieg des FSV, mit dem er sich eventuell an die Spitze der Mannschaften hinter den enteilten ersten sechs Teams setzen könnte, ist nicht gering. Schließlich haben die einen Punkt mehr besitzenden Lichtenfelser 14 ihrer 15 Zähler auf eigenem Gelände geholt. In der Fremde steht hingegen nur das 2:2 beim Aufsteiger SpVgg Erlangen am siebten Spieltag zu Buche.

Die „Big Points“, die es laut FSV-Trainer Jörg Pötzinger wären, weil die hinteren Teams wie der ASV Veitsbronn derzeit punkten, hat er zwar in Gedanken schon einmal addiert („17 Punkte wären ideal“), sicher seien sie aber nicht. „Wir wissen, dass sie ihre Stärken zu Hause haben, aber auch auswärts sind sie unbequem und kampfstark und geben nicht auf. Und wir haben daheim auch schon klare Niederlagen kassiert. Das ist bei uns nicht ausrechenbar. Wir müssen unsere beste Leistung abrufen.“

Zwar ist bei den Gästen, die in der vergangenen Saison nach dem Aufstieg den achten Platz in der Landesliga Nordwest belegten, aktuell ihr bester Torschütze, der aus Frohnlach gekommene Maximilian Pfadenhauer (sechs Treffer), verletzt, dafür sind die letztjährigen Torgaranten Lukasz Jankowiak (13) und Steffen Hönninger (18) wieder fit. Letzterer war es auch, der vor einer Woche in der 88. Minute mit dem 2:2-Ausgleich gegen Friesen die erste Heimniederlage abwendete. In der Partie davor gegen den Baiersdorfer SV (ebenfalls 2:2) war dies Andreas Mahr in der 94. Minute gelungen. Die ersten vier Begegnungen im Karl-Fleschutz-Stadion hatten die Korbstädter allesamt gewonnen, sind nach dem 3:1 gegen die SpVgg Bayreuth II jetzt aber seit vier Spielen sieglos.

Auf FSV-Seite sieht es durch die Rückkehr von Adrian Graf, Marcel Schöpf, Mert Ari und Marco Konradi personell wieder deutlich besser aus als beim 0:5 in Erlangen. „Ihr Sieg war verdient, aber am Ende um zwei Tore zu hoch. So gut waren sie auch nicht. Nur ein Tor fiel aus dem Spiel, vier nach Standardsituationen. Und wir hätten auch das eine oder andere machen können“, resümiert Pötzinger.

FSV Bayreuth: Petrovic, Nüssel – Menzel, Schwarzer, Röthlingshöfer, Kellner, Graf, Hendel-Diaz, Ari, Sesselmann, Koßmann, Schuberth, Schmidt-Hofmann, Düngfelder, Konradi, Eisele, Schöpf.

Neudrossenfelder wollen ihren Spitzenplatz in Friesen verteidigen

Der TSV Neudrossenfeld mischt in der Landesliga Nordost nach dem 1:1 gegen den SC Feucht weiter in der Verfolgergruppe mit. Am Samstag (16 Uhr) gilt es für den Tabellenfünften, diese Ausgangsposition beim Elften SV Friesen zu verteidigen.

Damit dies gelinge, müsse seine Mannschaft aber wieder bei null anfangen, sagt Trainer Werner Thomas. „Wir haben nichts mehr von dem Spiel letzte Woche. Friesen ist zu Hause schwer zu bespielen, ein unbequemer Gegner mit viel Leidenschaft und Emotionen. Wir müssen wieder an die Grenze gehen und von der ersten Minute an den Kampf annehmen.“ Zwar konnte der Aufsteiger nach seinem starken Start mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen nur noch eine der folgenden acht Partien gewinnen (fünf Niederlagen), vor zwei Wochen tat sich aber selbst der souveräne Spitzenreiter ATSV Erlangen bei seinem 3:1-Sieg im Kronacher Stadtteil lange Zeit schwer.

Zuletzt beim 2:2 gegen Lichtenfels ragte Nils Firnschild mit einem Doppelpack binnen zwei Minuten heraus. Von den lediglich 15 Treffern des SV hat der 22-jährige Kapitän sechs erzielt. Das Torekonto des Ex-Neudrossenfelders Hannes Nützel steht hingegen noch bei null. Aber auch etliche andere Spieler würden sich untereinander kennen, sagt Thomas. Er selbst wird nach der Partie wohl noch mit dem Friesener Coach Armin Eck, unter anderem sein Trainer bei der SpVgg Bayreuth, „zusammensitzen und fachsimpeln“. Mit Alexander Günther, Levin Pauli und dem verletzten Dorian Carl – auch Claudio Bargenda und Johannes Hilla fallen aus – gibt es beim TSV drei Akteure, die in der Vorsaison noch unter Eck für den ATS Kulmbach gespielt haben. Günther kennt der Ex-Profi zudem aus seiner Zeit beim BSC Bayreuth-Saas, ebenso Hannes Greef.

Das 1:1 gegen Feucht und damit das Minimalziel sicherte Michael Hamacher mit seinem bereits dritten Joker-Tor. Thomas beeindruckte dabei vor allem die Art und Weise: „Es war ein sehr gutes Landesligaspiel, in dem wir mit absoluter Leidenschaft mehr als dagegengehalten und uns den Punkt zum Schluss redlich verdient haben.“

TSV Neudrossenfeld: Grüner, Schuberth – Engelhardt, Gareis, Greef, Günther, Haack, Hacker, Hahn, Hamacher, Möckel, Pauli, Pötzinger, Sahr (?), Taubenreuther.

SpVgg Bayreuth II plant gegen Sonnefeld Wiedergutmachung für jüngste Pleiten

Nach fünf Niederlagen aus den zurückliegenden sechs Spielen ist die SpVgg Bayreuth II in der Landesliga Nordost auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Nach einem passablen Saisonstart sind die Altstädter bis auf den drittletzten Platz durchgereicht worden und stehen nun im Heimspiel gegen den Tabellenzwölften TSV Sonnefeld am Samstag um 15 Uhr in Neudrossenfeld unter Druck. Denn bei einer weiteren Niederlage droht ein direkter Abstiegsplatz.

Apropos Niederlage: Die zurückliegende Pleite war deutlich. Und Michael Regn hat sie immer noch nicht verdaut. Er sei immer noch etwas angefressen, wenn er an das 0:4 beim SV Memmelsdorf zurückdenke, sagt der Trainer der SpVgg Bayreuth II. „Das war ein blutleerer Auftritt, eine wirklich enttäuschende Vorstellung.“ Dabei hielten die Gelb-Schwarzen zumindest eine Halbzeit lang ein 0:0. „Das aber hatten wir hauptsächlich unserem Torhüter Andre Merrick zu verdanken, der uns mit Klasseparaden im Spiel gehalten hat“, erinnert sich Regn.

Und er erinnert sich auch daran, dass die zweite Halbzeit „noch schlechter als die erste“ war. Mit der Folge, dass nun auch die Gegentore fielen. „Die ersten beiden dürfen so nicht passieren“, sagt der Übungsleiter und beschreibt den zweiten und bereits vorentscheidenden Treffer des Memmelsdorfers Dominik Schütz. „Da haben wir einen Freistoß am gegnerischen Strafraum, verlieren den Ball und werden ausgekontert.“

So groß der Ärger des Altstädter Trainers war, so groß ist nun auch seine Zuversicht, dass seine junge Mannschaft – der Altersschnitt beim Spiel gegen Memmelsdorf lag gerade einmal bei 21 Jahren – aus den Fehlern gelernt hat. Im Training seien die Defizite klar angesprochen worden. „Wir haben den Finger in die Wunde gelegt.“ Bei der Mannschaft ist das wohl angekommen, denn sie hat laut Regn die richtige Reaktion gezeigt. „Man hat gespürt, die Mannschaft lebt noch. Und die Jungs sind heiß auf Sonnefeld.“

Alles andere als rosig ist allerdings die Personalsituation. Nino Müller, Bas Peeters, Noah Ismail, Nico Stockinger und Hannes Küfner fallen aus den unterschiedlichsten Gründen aus. Dafür aber kehren wenigstens Routinier Hannes Sommerer und Torhüter Fabio Kormann in den Kader zurück.

SpVgg Bayreuth II: Kormann, Merrick – Reutlinger, Beszczynski, Michaelis, Krebs, Seeger, Riess, Langlois, Stückrad, Fuhrmann, Müller, Sommerer.

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