Im Kulmbacher Freibad, dem größten im Landkreis, ist die Lage entspannt. Vorfälle sind dort nicht bekannt. Handys bleiben deshalb genauso erlaubt wie im Schwimmbad von Thurnau. „Wir haben die Frage vor zwei Jahren schon mal durchgesprochen“, sagt der Thurnauer Bademeister Armin Schamel. „Wenn wir jemanden sehen, der am Beckenrand Aufnahmen macht, dann weisen wir ihn darauf hin.“ Bis jetzt habe jeder die Privatsphäre der anderen Gäste respektiert. „Bei uns auf dem Land kennt man sich und der eine passt auf den anderen auf“, sagt Armin Schamel. Im Zweifelsfall zeigen die Smartphone-Besitzer ihre Fotos dem Bademeister vor. Dabei gab es noch nie etwas zu beanstanden.
Überschaubar ist die Lage auch im Sommerbad Wirsberg. „In unserem kleinen Bad würde es auffallen, wenn jemand unerlaubt Fotos macht“, sagt Bademeister Ralph Biedermann. Bisher sei das noch nie vorgekommen. Hin und wieder fotografiere eine Mutter ihr Kind beim Planschen. Fast jeder Jugendliche sei mit einem Smartphone unterwegs. Die Nutzung einzuschränken, gehe an der Realität vorbei, findet Ralph Biedermann.