Christus-Gemeinde lädt dreimal im Jahr ein Frauenfrühstück in Creußen

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Die Vorbereitungen für das Frauenfrühstück fordern viele Helfer. Foto: Münch Foto: red

Die Tische sind schon gedeckt, in einem Raum fertigen ein paar Frauen Blumengestecke und in der Küche wird eifrig gerührt und geschnitten. Die Vorbereitungen für das Frauenfrühstück in der Christus-Gemeinde Creußen laufen auf Hochtouren.

 
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Entstanden ist die Idee für das dreimal im Jahr stattfindende Frauenfrühstück schon vor 20 Jahren bei den Krabbelkreisen, erinnert sich Christine König. Die 53-Jährige ist von Anfang an mit dabei. „Die Mütter wollten sich fortbilden und ihren Glauben fördern“, erzählt sie. Zuerst habe man im kleinen Kreis Kaffee getrunken und Vorträge gehört. Referentinnen waren zum Beispiel Diakonissen.

Dann wurde die Nachfrage immer größer. „Wir haben gemerkt, da ist Bedarf“, sagt Gemeindeleiterin Ruth Richter. Rund 60 bis 70 Frauen kamen schon. Also habe man sich entschlossen, das Ganze größer aufzuziehen, sagt Richter. „Wir wollten den Frauen und auch der Stadt etwas Gutes tun“, nennt sie es. Schnell gab es einen festen Vorbereitungskreis, der sich aus den Krabbelgruppen und der Gemeinde bildete.

Blumen stecken, Essen richten

Einen Tag vor der Veranstaltung treffen sich die Frauen und bereiten vor. „Wir arbeiten gabenorientiert“, sagt Richter lächelnd, „jeder macht das, was er am besten kann.“ Tische werden gedeckt, Blumen gesteckt, Essen gerichtet. Wer möchte, spendet Geld, davon werden Lebensmittel gekauft. Zu den sogenannten Basics, die es jedes Mal gibt, gehören Wurstsalat, Eier auf Salatbett und Frischkornmüsli, listet Richter auf. Aber es wird auch immer wieder Neues probiert. Mittlerweile kamen rund 140 Frauen zu der Veranstaltung und die Warteliste war immer noch voll. Und so entschloss man sich 2002 zusätzlich am gleichen Tag auch noch ein Dinner für Frauen anzubieten. „Wir hatten genügend Mitarbeiterinnen dafür“, so Richter weiter. Für die Abendveranstaltung bringen die Helferinnen meist zu Hause Vorbereitetes mit – Salate oder Aufläufe je nach Jahreszeit.

Bei Frühstück und Dinner ist das Essen der Start. Danach gibt es einen Vortrag. „Wir wollen Glaubens- und Lebensimpulse geben“, erklärt es die Gemeindeleiterin. Danach würden die Referenten ausgesucht. Und wie ist es hinterher mit dem Aufräumen? Sicher, das sei schon Stress, sagen Richter und König. „Oft kommen wir an unsere Grenzen, aber das ist ja im Leben öfter so.“ Für die Gäste sei die Veranstaltung oft wie Urlaub, haben sie erfahren. Manche nehmen sich extra dafür frei.

Aus dem ganzen Landkreis

Die Frauen kommen aus dem ganzen Landkreis, die Wenigsten aus Creußen selber. Etwa 80 Prozent sind Stammgäste schätzt Richter. Am Vormittag wird zusätzlich noch eine Kinderbetreuung angeboten. Die Altersspanne der Besucherinnen geht von 20 bis 75 Jahre. Mittlerweile kommen schon Mütter mit ihren Töchtern aus den Krabbelkreisen von damals. Die Themen reichen von der Begleitung der Kinder ins Leben über zwischenmenschliche Bereiche bis zur Selbstannahme und dem Umgang mit sich selbst. „Wir wollen christliche Werte vermitteln, orientieren uns immer an der Bibel“, erklärt König. Die Begegnungen, der Austausch und auch das gemeinsame Vorbereiten sind es, was die beiden Frauen immer wieder motiviert, weiter zu machen. „Ich bekomme auch viel zurück, wenn ich sehe, wie die Frauen, die zu uns kommen, einen Gewinn haben. Das ermutigt mich und gibt mir Kraft“, so Richter.

Finanziert werden Frühstück und Dinner über Spenden. „Und es deckt sich, die Gemeinde muss nicht draufzahlen“, so die 63-Jährige. Man habe auch schon überlegt, die Veranstaltungen für Paare und Männer zu öffnen. Aber das würde den Rahmen sprengen.

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