Frankreich lag zum ersten Mal bei dieser EM zurück. Es war das zweitschnellste Tor der EM-Geschichte und für die Gastgeber der zweite Gegentreffer im Turnier - wieder vom Elfmeterpunkt. Den schnellsten Treffer bei einer EM-Endrunde erzielte der Russe Dmitri Kiritschenko 2004 beim 2:1-Erfolg gegen Griechenland.
Der frühe Rückstand setzte die Franzosen unter Zugzwang. Deschamps setzte auf die Startelf vom Eröffnungsspiel und nahm im Vergleich zum letzten Gruppenspiel drei Veränderungen vor, unter anderem kehrten N'Golo Kanté, der die zweite Gelbe Karte sah und im Viertelfinale ebenso fehlt wie Adil Rami, und Olivier Giroud ins Team zurück.
Die Équipe tricolore verstärkte natürlich die Offensive und kam durch Griezmann und Pogba zu einigen Torgelegenheiten, doch Irlands Torhüter Darren Randolph war bis dahin ein sicherer Rückhalt und hielt sein Team im Spiel. Auf der anderen Seite nutzten die Boys in Green jede Möglichkeit zur Entlastung und hatten durch Daryl Murphy (21.), Shane Duffy (41.) und James McClean (52.) gute Konterchancen.
Mit Kingsley Coman für Kanté stärkte Deschamps das Angriffsspiel. In der 58. Minute wurden die Franzosen für ihr Engagement belohnt: Nach einer Flanke von Bacary Sagna erzielte Griezmann mit seinem zweiten Kopfballtreffer im Turnier zunächst das 1:1.
Nur drei Minuten später war der Offensivspieler nach Kopfballablage von Giroud erneut zur Stelle und brachte die Franzosen, die seit der EM 2000 kein K.o.-Spiel mehr gewinnen konnten, auf die Siegerstraße. Griezmann hatte schon in der Champions League gegen den FC Bayern entscheidend getroffen. Nach der Roten Karte für ein Foul von Duffy waren die Iren endgültig besiegt. André-Pierre Gignac hatte in der Schlussphase noch Pech mit einem Lattentreffer.