Lokal & regional: Selbst Gourmetköche setzen auf heimische Produkte – kein Mensch braucht Goji-Beeren, wenn er Wirsing essen kann. Wer sich auf regionale Spezialitäten besinnt, fördert die Sortenvielfalt. Da kann eine große Discount-Kette noch so intensiv mit dem Spruch „Einfach ist mehr“ werben: Wir alle haben etwas davon, wenn wir beim Gemüse nicht nur auf eine einzige Sorte angewiesen sind.
Premium Beef: Heute wird nicht einfach gegrillt, nein, „wir machen Barbecue“. Männer, die sonst niemals am Herd stehen, verbringen Stunden vor ihrem Kugelgrill oder ihrem Smoker und räuchern, rösten und brutzeln vorzugsweise Fleischstücke vom anderen Ende der Welt. Simple Steaks werden als Premium Beef beworben und im Onlineshop teuer verkauft. Dabei lohnt es sich, mal beim Metzger um die Ecke nach einem besonderen Stück zu fragen: Oberfränkisches Weiderind braucht sich hinter argentinischen Ochsen nicht zu verstecken.
Roher Fisch: Einer der heißesten Foodtrends des alten Jahres: Ceviche. Das ist in Zitronensaft marinierter roher Fisch. Das Rezept stammt ursprünglich aus Peru, weitere Zutaten sind Avocado (!), Zwiebel und Paprika. Kommt das Gericht aus Hawaii, heißt es Poké und verwendet Limette statt Zitrone. Aber natürlich gibt es auch Ceviche vom fränkischen Saibling. Wer kein rohes Fleisch mag (Stichwort: Carpaccio), bleibt hier ebenfalls hungrig.
Supper Club: Wir gehen nicht ins Restaurant, sondern besuchen den Koch in der Küche fremder Leute. Das ist die Idee des Supper Clubs in einem Satz. Besonders schön daran soll sein, dass man neue Leute trifft – im Restaurant passiert das wohl nicht? Man muss gar kein Marketing-Brimborium entwickeln, wir sagen einfach: Lasst uns gutes Essen in entspannter Runde mit netten Gästen zelebrieren.
Matcha: Ist auch grün (siehe Grünkohl). Damit ist schon das Wichtigste über Matcha gesagt. Das Pulver aus grünem Tee wurde 2016 fast überall verwendet: In Donuts und anderem Süßgebäck, im Cheesecake und in Smoothies. Sogar als Eis konnte man Matcha kosten. Ist halt grün.
Zoodles: Das größte kulinarische Erbe Italiens – Nudeln – ist für die Trendjäger nicht mehr hip genug. Total langweilig. Und enthält so viele böse Kohlenhydrate. Also drehen wir Zucchini und anderes Gemüse durch einen Spiralschneider. Dann entstehen gaaaanz wunderbare Gemüsenudeln, die im Falle der Zucchini natürlich Zoodles heißen. Aber aufpassen, dass die Finger heil bleiben.